12. SS-Panzer-Division „Hitler-Jugend“

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Truppenkennzeichen: die Siegrune der HJ und ein Dietrich für Sepp Dietrich, da der erfahrene Kern der Division von der Leibstandarte „Adolf Hitler“ kam.

Die 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ war eine deutsche Panzerdivision der Waffen-SS, die an der Ost- und Westfront des Zweiten Weltkrieges eingesetzt wurde. Die meisten Soldaten der im Februar 1943 amtlich erlassenen SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ (noch ohne Numerierung) gehörten zum Jahrgang 1926 und waren aus der Hitler-Jugend angeworben worden.

Name

Noch in der Ausbildung befindliche junge Soldaten des II. Bataillons/SS-Panzer-Regiment 12 „Hitlerjugend “ mit einem Panzer IV während einer Übung in Belgien, 1943

Mit Befehl vom 24. Juni 1943 wurde die Division noch 12. SS-Panzer-Grenadier-Division „Hitler-Jugend“ genannt, aber schon mit dem Befehl vom 30. Oktober 1943, noch während der Ausbildung in Beverloo (Flandern), sollte die Division in eine vollwertige Panzer-Division umgegliedert werden und wurde in 12. SS-Panzer-Division „Hitler-Jugend“ umbenannt, sie blieb aber de facto stets eine Panzergrenadierdivision.

Gliederung

Kommandeure der „Hitler-Jugend“
3. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 12, April 1944: u. a. mit SS-Unterscharführer Josef Hermani, SS-Unterscharführer Krahl, SS-Untersturmführer Bernhard Jungbluth, SS-Oberscharführer Wilhelm Post (Ribbentrops Adjutant), SS-Obersturmführer Rudolf von Ribbentrop (Kompaniechef und Ritterkreuzträger), SS-Oberjunker Kurt Bogensperger, SS-Oberjunker Rudolf Alban und SS-Untersturmführer Erich Stagge.
Lagebesprechung mit Kurt Meyer (rechts), Bernhard Krause (Mitte) und Max Wünsche (Kopfverband) an der Invasionsfront im Raum Caen, 1944
SS-Oberschütze Günter Strelow (1926–1944) mit Maschinengewehr 42 und in Erbsentarn während der Schlacht um Caen; der junge Strewlow, der zwei Wochen zuvor 18 Jahre wurde, fiel nur Stunden nach dieser Aufnahme.
Ritterkreuzvorschlag für Hans Siegel von Max Wünsche, 1. Juli 1944

1944 umfaßte die Division folgende Einheiten:

  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 25
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 26
  • SS-Panzer-Regiment 12
  • SS-Panzer-Artillerie-Regiment 12
  • SS-Kradschützen-Regiment 12
  • SS-Aufklärungs-Abteilung 12 (SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 12)
  • SS-Panzer-Jäger-Bataillon 12
  • SS-Werfer-Bataillon 12
  • SS-Flak-Bataillon 12
  • SS-Panzer-Pionier-Bataillon 12
  • SS-Panzer-Nachrichten-Bataillon 12
  • SS-Instandsetzungs-Abteilung 12
  • SS-Nachschubtruppen 12
  • SS-Wirtschaftsbataillon 12
  • SS-Kriegsberichterzug (mot.) 12
  • SS-Feldgendarmerie-Kompanie/Trupp 12
  • SS-Feldpostamt (mot.) 12
  • SS-Sanitäts-Abteilung 12

Einsätze

„Im Januar 1943 schlug SS-Gruppenführer Gottlob Berger dem Reichsführer SS Heinrich Himmler vor, aus Mitgliedern der HJ eine Panzergrenadier-Division als geschlossenen Verband aufzustellen. Daraufhin wurde der Jahrgang 1926 für diese Aufgabe ausersehen. Den Kader der Division sollte die 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte“ stellen. Offizielles Aufstellungsdatum der SS-Panzergrenadier-Division "Hitlerjugend" war der 20. Juli 1943. Bis zum 1. September 1943 wurden rund 16.000 Mitglieder der HJ für diese Division eingezogen und erhielten ihre Grundausbildung in Beverloo in Belgien. Jetzt wurde entschieden, eine Panzer-Division aufzustellen, und keine Panzergrenadier-Division. Die Division erhielt daraufhin am 30. Oktober 1943 den Namen: 12. SS-Panzer-Division "Hitlerjugend". Bis zum 31. Dezember 1943 hatte die Division eine Stärke von 21.482 Mann erreicht, wobei die Ausbildung der Rekruten stark am fehlenden Material litt. Außerdem fehlten der Division rund 2.600 Führer und Unterführer. Viele der vorhandenen Führer und Unterführer waren aus der HJ übernommene HJ-Führer ohne Kampferfahrung und nur mit einer Kurzausbildung auf ihre Aufgabe vorbereitet. Im April 1944 verlegte die Division in den Raum Bernay - Evreux - Chambois - Trun. Hierbei kam es am 2. April 1944 zu einem Anschlag auf einen Transportzug der Division bei Ascq in der Nähe von Lille. Daraufhin ließ der Transportführer 70 Männer der umliegenden Häuser sowie 16 Männer im Ort Ascq selbst als Sühnemaßnahme erschießen. Im neuen Unterkunftsraum angekommen, setzte die Division ihre Ausbildung fort. Außerdem wurden Teile der Division gegen die französische Resistance eingesetzt. Als am 6. Juni 1944 die alliierte Invasion in der Normandie begann, wurde die Division alarmiert und erhielt den Befehl, in den Raum nordwestlich von Caen bis Cristot vorzustoßen. Laufende feindliche Jagdbomberangriffe führten bereits beim Anmarsch der Division zu ersten Verlusten. Am 7. Juni erreichten die ersten Einheiten der Division Caen. Das SS-Panzergrenadier-Regiment 25 trat mit der II. Abteilung/SS-Panzer-Regiment 12 zur Abwehr kanadischer Panzerspitzen nördlich von Caen an. Wegen zu starker Flankenbedrohung wurde der Angriff jedoch wieder eingestellt. […] Nachdem die alliierten Angriffe am rechten Divisionsflügel bei Caen nachließen, begannen am 21. Juni schwere alliierte Angriffe im Raum Fontenay - Villers-Bocage. Am 26. Juni konnte der Gegner hier durchstoßen und nach Südwesten auf Caen vorstoßen. Seit Beginn der Kämpfe in der Normandie hatte die Division rund 4.000 Mann Verluste erlitten. Am 7. Juli 1944 wurde der nördliche Stadtrand von Caen von alliierten Bombern in Schutt und Asche gelegt. Bei der nordöstlich anschließenden 16. Luftwaffen-Feld-Division gelang den Alliierten daraufhin der Durchbruch durch die deutsche Front. Daraufhin wurde das II. / SS-Panzer-Regiment 12 in den Raum Cabaret. Am 9. Juli setzte sich die Division hinter die Orne in den Südteil Caens ab. Am 11. Juli übernahm die 272. Infanterie-Division die Stellungen der Division, die zur Auffrischung in den Raum Potigny nördlich von Falaise verlegt wurde. Teile der Division kamen in den Raum Evreux. Aus den Resten der zwei SS-Panzergrenadier-Regimenter wurden zwei bataillonsstarke Kampfgruppen gebildet. Bereits am 17. Juli wurde eine dieser Kampfgruppen alarmiert und in den Raum Maltot zur 272. Infanterie-Division verlegt. Die zweite Kampfgruppe wurde einen Tag später in den Raum Vimont zur 21. Panzer-Division verlegt. Der Rest der Division wurde ohne Auffrischung im Raum Potigny eingesetzt. Hier wurde die Division am 12. August abgelöst und bezog anschließend eine Auffangstellung nördlich Falaise bis zur Dives. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Division noch eine Stärke von rund 2.000 Mann und wurde nur noch als Kampfgruppe bezeichnet. Am 14. August durchbrach das II. kanadische Korps die Stellungen der 85. Infanterie-Division und konnte anschließend von der Kampfgruppe aufgefangen werden. Diese zog sich anschließend hinter die Aute zurück. Als sich am 17. August Teile des II. kanadischen Korps bei Trun an der Dives mit Teilen des aus Südwesten herankommenden amerikanischen XV. Armeekorps vereinen konnten, waren auch die Reste der 12. SS-Panzer-Division im Kessel von Falaise eingeschlossen. Im Zuge des Ausbruchs der deutschen Truppen aus dem Kessel erhielten die Divisionsreste am 20. August den Befehl, die nördliche Kesselfront bei Falaise zu halten. Hier wurden die in diesem Raum stehenden Teile der Division fast vollständig vernichtet. Am 11. Juli 1944 bezogen die nach Evreux zur Auffrischung verlegten Teile der Division im Raum Dreux, wo es zu Verzögerungskämpfen mit amerikanischen Einheiten kam. Bei Louviers wurden alle verbleibenden Divisionsteile gesammelt. Insgesamt konnten zwar 2.500 Mann versammelt werden, davon jedoch nur rund 300 Panzergrenadiere und 10 Panzer. Artillerie war gar keine mehr vorhanden. Bis zum 26. August zogen sich diese Divisionsreste bei Elbeuf über die Seine zurück. Von hier aus ging es über Beauvais an die französisch-belgische Grenze bei Hirson. Von hier an folgte ab dem 4. September der Rückzug nach Florennes und das Überqueren der Maas bei Yvoir. Über Spontin und Durbuy ging es hinter die Ourthe. Hierbei kam es zu schweren Kämpfen mit amerikanischen Einheiten. Mitte September 1944 folgte die Herauslösung der Division und die Verlegung ins Sauerland. Hier wurde die Division schließlich aufgefrischt. In den Kämpfen der vergangenen Monate hatte die Division rund 9.000 Mann Verluste gehabt. Im Oktober 1944 wurde die Division dann in den Raum westlich von Nienburg an der Weser verlegt. Der Division wurden hier 10.000 Mann Luftwaffen- und Marinepersonal zugeführt sowie Genesene und Rekruten des SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillons 12. Damit konnte die Division wieder auf ihre formale Sollstärke gebracht werden. Am 8. Dezember 1944 hatte sie eine Stärke von 484 Führern, 3.174 Unterführern und 19.586 Mannschaften und somit fast 5.000 Mann über Soll. Dabei fehlten der Division jedoch 149 Führer und fast 1.000 Unterführer. Ab dem 13. Dezember 1944 marschierte die Division für die bevorstehende Ardennen-Offensive in den Blankenheimer Forst. Hinter der 272. Volksgrenadier-Division sollte die Division durch die Maas durchstoßen. Da es der 272. Volksgrenadier-Division am 16. Dezember 1944 jedoch nicht gelang, die amerikanischen Stellungen zu durchbrechen, mußten hierzu am nächsten Tag Teile der 12. SS-Panzer-Division herangezogen werden. Am 18. Dezember trat dann die gesamte Division zum Durchbruch bei Krinkelt an. Auf Grund der starken alliierten Abwehr verlegte die Division jedoch am 20. Dezember den Angriffsschwerpunkt nach Büllingen. Am nächsten Tag begann der erfolglose Angriff auf Bütgenbach. Anschließend wurde die Division in den Raum Amel verlegt und dem II. SS-Panzerkorps nach Westen nachgeführt. Hier sollte die Division einen Brückenkopf über die Ourthe bilden, was ebenfalls mißlang. Ab dem 1. Januar 1945 folgten dann schwere Kämpfe im Raum Bastogne. Nach dem Einstellen der Ardennen-Offensive wurde die Division ab dem 10. Januar 1945 aus dem Einsatz herausgelöst und in den Raum westlich von Köln verlegt. Hier wurde die Division bis Anfang Februar 1945 nochmals kurzzeitig aufgefrischt. Ab dem 2. Februar 1945 wurde die Division dann zur 6. SS-Panzerarmee nach Ungarn verlegt. Hier wurde sie zum Angriff gegen den russischen Gran-Brückenkopf eingesetzt. Bis Mitte Februar 1945 wurde die Division im Raum Raab versammelt und verlegte am 14. Februar über Kis-Bér in den Bereitstellungsraum Kolta. Von dort aus griff die Division am 17. Februar zunächst Köbölkút an. In schweren Kämpfen konnte die Division anschließend bis zum 24. Februar Beny am Gran erobern und so den feindlichen Brückenkopf eindrücken. Anschließend verlegte die Division dann in den Raum Stuhlweißenburg. Von Kislang aus griff die Division anschließend nach Süden an, blieb aber am 6. März einen Kilometer nördlich von Fekete psz. und den Höhen südlich von Kislang liegen. In schweren Kämpfen konnte bis zum 10. März der Sió-Kanal erreicht werden. Bis zum 12. März gelang es, einen kleinen Brückenkopf über den Sió-Kanal zu bilden. Als es der Roten Armee im Anschluß jedoch gelang, einen Brückenkopf über die Ozora zu bilden, wurde die Division am 17. März auch gegen diesen eingesetzt. Nach dem Durchbruch der Roten Armee nördlich Stuhlweißenburg wurde die Division dann aus dem Raum Falubattyan in die „Margarethen“-Stellung bei Zircz, etwa 30 km südwestlich Mór verlegt. Am 27. März zog sie sich dann über die Raab in den Raum Ödenburg zurück. Nachdem die Rote Armee jedoch vor der Division Ödenburg erreichte, kam es hier zu schweren Gefechten. Anschließend marschierte die Division über Baden in den Raum St. Corona und dann über Rohr an der Schwarzau in Richtung Linz zur Demarkationslinie an der Enns. Am 8. Mai 1945 überschritten die Divisionsreste die Demarkationslinie und gingen in amerikanische Gefangenschaft.“[1]

Invasionsfront

Ardennen

Unter der Führung von SS-Obersturmbannführer Hugo Kraas wurde die Division der 6. SS-Panzerarmee unter SS-Oberstgruppenführer Sepp Dietrich für die Ardennenoffensive unterstellt.

Ungarn und Österreich

Am 20. Januar 1945 wurde die 6. SS-Panzer-Armee nach Ostungarn verlegt, um Budapest zu entsetzen, wo u. a. 45.000 Männer des IX. Waffen-Gebirgs-Korps der SS während der Schlacht um Budapest eingekesselt waren. Die Division erreichte die Stadt im Februar nur einige Tage bevor die Stadt fiel. Sie kämpfte dabei an einem Brückenkopf in der Stadt Esztergom an der Donau. Dieser wurde Ende des Monats zerschlagen.

Als nächstes sollte die Division an dem Unternehmen „Frühlingserwachen“ teilnehmen, eine Operation, um die ungarischen Ölfelder wiederzugewinnen. Hitler war bemüht, die Aktion geheimzuhalten und verbot, das Schlachtfeld vor dem Angriff aufzuklären. Nach anfänglichen Erfolgen wurde das Unternehmen nach einem sowjetischen Gegenangriff abgebrochen.

Bis Mitte März zog sich die Division nach Wien kämpfend zurück und ergab sich nach der verlorenen Schlacht um Wien am 8. Mai 1945 in Österreich US-amerikanischen Truppen.

Personen

Von links: Sturmbannführer Erich Urbanitz/Urbanietz vom I./SS-Pz.Art.Rgt. 12, Sturmbannführer Karl-Heinz Prinz vom II./SS-Pz.Rgt. 12 und Sturmbannführer Karl Bartling vom III./SS-Pz.Art.Rgt. 12 koordinieren an der Invasionsfront einen Artillerieangriff und einen gleichzeitigen Angriff der Panzer des II./SS-Pz.Rgt. 12 und der Panzergrenadiere des SS-Pz.Gren.Rgt. 25.

Kommandeure

Weitere (Auswahl)

Das Denkmal für die Waffen-SS in Marienfels

1971 wurde ein Denkmal für die 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ und die 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ in Marienfels errichtet. 2001 wurde der Pachtvertrag durch die Gemeinde nicht verlängert. Seit 2003 war das Denkmal Zielort mehrerer Kundgebungen und Demonstrationen. Linksextremisten zerstörten es 2004 zum wiederholten Male. Anfang 2006 geriet das eingelagerte Denkmal erneut in die Schlagzeilen, als ein geplanter Wiederaufbau auf dem Privatgrundstück von Thorsten Heise in Fretterode bekannt wurde. Das Vorhaben wurde bereits im Juni erfolgreich abgeschlossen.

Siehe auch

Literatur

  • Raimund Fromm: Ein Leben in Kameradschaft: Vom Jungvolk zur 12. SS-Panzerdivision Hitlerjugend. Am Wall Verlag, Bremen 2013
  • H. Meyer: Kriegsgeschichte der 12. SS-Panzerdivision Hitlerjugend – Bildband

Filmbeiträge

Verweise