Schilter, Johannes
Johann[es] Schilter (* 29. August 1632 in Pegau an der Elster; † 14. Mai 1705 in Straßburg) war ein deutscher Rechtsgelehrter und Sprachforscher.
Leben
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Johannes Schilter ist zu Pegau (Königreich Sachsen) am 29. August 1632 geboren, verlor früh seine Eltern, wurde bei Verwandten in Leipzig erzogen, studierte seit 1652 in Jena und Leipzig, war hierauf im praktischen Justiz- und Verwaltungsdienste (in Naumburg, Zeitz, Suhla), wurde 1671 in Jena Doktor der Rechte, privatisierte, nachdem er die Stelle eines Hof- und Konsistorialrats, auch Kammerchefs des Herzogs von Sachsen-Weimar aufgegeben hatte, seit 1678 als Privatgelehrter in Frankfurt am Main, von wo er im September 1686 einem Rufe als städtischer Konsiliarius und Advokatus nach Straßburg folgte, wo er auch eine Honorarprofessur bekleidete. Hier starb er am 14. Mai 1705. - Schilter ist im letzten Drittel des XVIII. Jahrhunderts der einzige Gelehrte, der die historische Erkenntnis unserer Sprache, des Sprachschatzes und der Litteratur wirklich wissenschaftlich gefördert hat. Wie Jakob Grimm ging er vom rechtshistorischen Studium aus. Hauptwerk ist der erst nach seinem Tode seit 1727 zu Ulm von J. G. Schertz veröffentlichte „Thesaurus antiquitatum Teutonicarum“ (...)
Werke (Auswahl)
- De S. R. G. imperii comitum praerogativa ac iure inter ipsos (PDF-Datei)
- Epinikion Rhythmo Teutonico Ludovico Regi acclamatum, Cum Nortmannos (PDF-Datei)
- Scriptores rerum Germanicarum a Carolo M. usque ad Fridericum III. (Netzbuch)
- Joannis Schilteri JCti olim Argentoratensis Thesaurus antiquitatum Teutonicarum (PDF-Dateien: Band 1, Band 2, Band 3)