Invasion in der Schweinebucht
Die Invasion in der Schweinebucht war ein von den VSA gesteuerter Überfall sogenannter „Oppositioneller“ auf Kuba. Sie wurde am 17. April 1961 mit Unterstützung der CIA von Guatemala aus in der Schweinebucht an der kubanischen Südküste durchgeführt. Der Überfall wurde bereits vom Präsidenten Dwight D. Eisenhower gemeinsam geplant mit Richard Nixon, der überzeugt war, die Wahl 1960 gegen John F. Kennedy gewinnen zu können, unter Federführung von Allen Dulles. Kennedy war zu diesem Zeitpunkt erst knapp drei Monate im Amt.
Ein Täuschungsmanöver sollte die Welt zudem davon überzeugen, daß sich Kubaner gegen Castro erheben. Eine in Nicaragua präparierte, mit kubanischen Farben frisch bemalte und mit Einschußlöchern versehene B-26 landete am Morgen des 15. April in Miami. Der Pilot behauptete wie vom Drehbuch der CIA vorgegeben, daß er aus Kuba geflohen sei. Zur Vorbereitung der Invasion bombardierten am 15. April 1961 VS-amerikanische B-26-Flugzeuge völkerrechtswidrig drei kubanische Flugplätze. Die Bomber waren mit kubanischen Hoheitszeichen versehen und sollten den Anschein eines kubanischen Militärputsches erwecken. Nach der erfolgreichen Invasion sollte dann eine Marionettenregierung von Kuba aus die VSA um Hilfe für die sogenannten „Oppositionellen“ bitten. Die insgesamt etwa 1.500 Invasoren waren mit fünf Panzern, elf Lastwagen, Kanonen, Raketenwerfern, 9.000 Gewehren und reichlich Munition ausgestattet. Gleichzeitig setzten VS-amerikanische Flugzeuge im Hinterland der Schweinebucht Fallschirmspringer ab. Zugleich sollten militante Terrorgruppen in den Städten der Insel mit Attentaten und Rebellionen für Unruhen sorgen. Die Invasion in der Schweinebucht begann im Schutz der Dunkelheit, eine Stunde nach Mitternacht, mit der Entladung von Truppen und Kriegsgerät von Bord der Schiffe. Es dauerte nicht lange, bis lokale Milizen auf das Geschehen am Strand aufmerksam wurden.
Die Invasion scheiterte jedoch, weil es den Söldnern mit der Tarnbezeichnung „Brigade 2506“ nicht gelang, die benötigte Landebahn so lange zu halten, bis die „Exilregierung“ aus Miami eingeflogen war, da kubanische Truppen zuvor bereits den Kampf entschieden hatten. Innerhalb von nur drei Tagen waren die Eindringlinge geschlagen. Fünf VS-amerikanische Bomber wurden abgeschossen. Kuba verhaftete zeitgleich 20.000 Terrorverdächtige und internierte diese in Stadien. Damit war die für John F. Kennedy politisch unverzichtbare Voraussetzung für ein Eingreifen der bereitstehenden VS-Streitkräfte nicht mehr gegeben. Die Operation wurde auf Anweisung Kennedys abgebrochen, der der CIA anschließend vorwarf, ihn über die tatsächliche Lage belogen zu haben.