Sigenot
Die Sage von Sigenot entstand um 1300 und schildert, wie Dietrich von Bern gegen den Riesen Sigenot reitet, aber von diesem überwunden und in eine Drachenhöhle gesperrt wird. Ein Zauberstein schützt ihn jedoch vor den Bissen der dortigen Schlangen. Hildebrand hat sich aufgemacht, seinen Herrn zu suchen und befreit ihn durch List.
Es gibt zwei Versionen. Der ältere Sigenot ist kürzer als der jüngere Sigenot.
- Sigenot, mittelhochdeutsches, der Dietrichsage angehörendes Gedicht, schildert den Kampf des jungen Dietrich mit dem Riesen S., der jenen überwältigt und in einer Höhle gefangen hält, worauf der alte Hildebrand den Riesen aufsucht, ihn tötet und den Gefangenen befreit. Das Gedicht ist erhalten in einer ältern, ziemlich trockenen Fassung, wahrscheinlich vom Ende des 13. Jahrh. (hrsg. von Zupitza im „Deutschen Heldenbuch“, Bd. 5, Berl. 1870) und in einer jüngern, weit ausführlichern Bearbeitung. Vgl. Steinmeyer: Das jüngere Gedicht vom Riesen S. (in den „Altdeutschen Studien“, Berl. 1871).[1]
Literatur
- Ein schoen und kurzweilig Gedicht von einem Riesen genannt Sigenot, wie der Koenig Dieterichen von Bern überwand, und in einen Schlangenturm warf, darnach aber von dem alten Meister Hildebrand erschlagen, und der Koenig durch diesen erlöset ward (1830) (PDF-Datei)
- Oskar Schade: Sigenot – nach dem alten Nürnberger Drucke von Friderich Gutknecht (1854) (PDF-Datei)
- Paul Heitz: Dietrich von Bern (Sigenot) (1894) (PDF-Datei)
- Die Klage sammt Sigenot und Eggenliet nach dem Abdruck der ältesten Handschriften des Freiherrn Joseph von Lassberg, 1839 (PDF-Datei)