Slawnikiden
Die Slawnikiden waren ein böhmisches Adelsgeschlecht deutscher Herkunft.
Die Bezeichnung leitet sich vom Fürsten Slawnik ab, der im 10. Jahrhundert lebte. Bekanntester Vertreter war sein Sohn Adalbert, der zweite Bischof von Prag. Die ältere Geschichtsschreibung sah die Slawnikiden als mächtige Herrscher über ein eigenständiges Fürstentum im Osten Böhmens und Gegner der regierenden Premisliden-Dynastie. Ihr Sturz im Jahre 995 galt als der letzte Schritt zur endgültigen Einigung Böhmens.
Neuere Arbeiten messen der Familie allerdings eine geringere Bedeutung bei.