Stalinlinie
Die Stalinlinie wurde um 1930 unter Einbeziehung natürlicher Hindernisse als nur teilweise ausgebauter Befestigungsgürtel an der Westgrenze der Sowjetunion errichtet, um nach dem polnisch-sowjetischen Krieg und der Annexion von Teilen fremden Gebiets durch Polen weitere aggressive Angriffskriege durch Polen zu verhindern. Sie verlief von der Dnjestrmündung vor Odessa am Ostufer des Flusses nach Norden, bog zwischen Kamenezpodolsk und Winniza nach Nordosten ab, an Schitomir vorbei bis Tschernigow, von wo sie sich wieder in nördlicher Richtung über Mogilew bis Orscha und Polozk hinzog. Nach dem Einmarsch der Roten Armee im von Polen annektierten sowjetischen Gebiet im Polenfeldzug wurde die Linie weitgehend aufgegeben und die Truppen im Zuge des geplanten Angriffskrieges gegen Deutschland weiter nach Westen verlegt. Im Rußlandfeldzug der deutschen Wehrmacht hatte die Befestigungslinie demzufolge keine größere militärische Bedeutung. Bereits Mitte Juli 1941 hatte die deutsche Wehrmacht im Präventivschlag gegen die Sowjetunion die Linie fast auf voller Länge durchbrochen.
Titelseite der Marburger Zeitung vom 14. Juli 1941:[1]