Steindammer Kirche
Die Steindammer Kirche war die älteste Kirche in Königsberg und wurde im Jahre 1256 zuerst als einfache Holzkirche erbaut. Ursprünglich hieß sie Nicolai-Kirche, auch St. Nikolaus oder polnische Kirche, wurde jedoch nach dem Bau einer gleichnamigen Kirche in Steindammer Kirche umbenannt. Die Steindammer Kirche war das erste und zentrale Bauwerk der zeitgleich gegründeten deutschen Stadt Königsberg:
- Die angegebene Lage entspricht auch vollkommen der Angabe Dusburg's (TU, 106), welcher sagt, die Stadt sei gegründet worden circa ecclesiam parochialem sancti Nicolai in monte [Steindammer Kirche] juxta castrum Kunigsbergk, also neben der Steindammer Kirche (...)[1]
Über den Steindamm und die Steindammer Kirche:[2]
Im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland wurde die Kirche bei den englischen Terrorangriffen auf Königsberg im Jahre 1944 stark beschädigt. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion Ostdeutschlands und der bis heute (2012) andauernden russischen Besetzung von Königsberg wurden die Bewohner ermordet, die Kirche wurde dem Erdboden gleichgemacht. Derzeit (2012) führt eine Straße direkt darüber hinweg. Der Sage nach liegt in ihren Kellergewölben das Bernsteinzimmer verborgen.[3]
Die Steindammer Kirche St. Nikolaus ist zwar vernichtet, aber eine ihrer Glocken hat auf dem Hamburger Glockenfriedhof überlebt. Sie läutet derzeit im Verdener Dom. Gegossen wurde sie 1714 in der Königsberger Glockengießerei Dornmann, nachdem ihre Vorgängerin 1713 zerbrochen war.
Literatur
- Max Karl: Die Steindammer Kirche zu Königsberg i. Pr., 1912 (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!