Taubenvögel

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Die Taubenvögel (mittelniederdeutsch dūve) umfassen mehrere hundert Arten weltweit. In Deutschland kommen fünf Arten vor: Ringeltaube, Hohltaube, Türkentaube, Turteltaube und die Stadttaube als verwilderte Nachkommen von Haustauben. Die Tauben haben einen vergleichsweise großen Kropf, der zum Speichern von Nahrung dient und bei der Jungenaufzucht eine wichtige Rolle spielt. Tauben können pro Stunde bis zu 60 Kilometer zurücklegen und finden im Umkreis von 400 Kilometern ihren Heimatschlag wieder.[1]

Wirtschaftliche und militärische Nutzung

In früheren Zeiten bis lange hinein ins 20. Jahrhundert als die Fernmeldetechnik nicht vorhanden, noch unausgereift und nicht ausreichend weit verbreitet war und andere Transportmöglichkeiten nur eine verhältnismäßig langsame Übermittelung von Nachrichten ermöglichten, wurden Brieftauben eingesetzt, um Nachrichten schnell und sicher an den gewünschten Ort bringen zu lassen. Die meisten europäischen Streitkräfte verfügten zu dieser Zeit über Einheiten, die Brieftauben einsetzten, sowohl zum Nachrichtenversand, mittels am Hals oder Bein des Tieres befestigter Meldehülsen, als auch zur Luftaufklärung durch am Leib der Tauben befestigter Kameras. Das Militär des Deutschen Reichs verfügte im Ersten Weltkrieg über 120.000 Brieftauben, für die es mehr als 600 Schläge hinter der Front gab. Die US-Armee schiffte für ihr Eingreifen in den Ersten Weltkrieg mehr als 2350 Tauben nach Europa ein.[1]

Literatur

  • Johann Morbach: Vögel der Heimat: Die Taubenvögel, 1962 (PDF-Datei)
  • Chr. Adolph Buhle: Die Tauben nebst ihren Verwandten (1844) (PDF-Datei)

Siehe auch

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 National-Zeitung, 3. Oktober 2014, S. 11