Thüngen (Adelsgeschlecht)

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Thüngen ist der Name eines alten, edelfreies fränkisches Adelsgeschlechtes.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber einen mit drei gewellten roten Pfählen belegten goldenen Balken. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken steht der Rumpf eines graubärtigen Mannes in rotem Kleid mit silbernem Kragen, dessen Haupt bedeckt ist mit einer silber gestulpten roten Haube, welche auf der Spitze und an beiden Seiten mit Hahnenfedern bestückt ist.

Bekannte Personen

  • Konrad II. von Thüngen (1466–1540), Fürstbischof von Würzburg und Herzog zu Franken.
  • Dietrich (Dietz) von Thüngen (1476–1540), Domdekan in Würzburg.
  • Neidhardt von Thüngen (1545–1598), Fürstbischof von Bamberg (1591–1598). Mitbegründer des Juliusspitales in Würzburg. Rector Magnificus der Universität Würzburg und Dompropst in Würzburg. Grabmal in der Bamberger Kirche St. Michael.
  • Konrad Friedrich von Thüngen (?–1629), Dompropst im Bistum Würzburg
  • Johann Karl I. Graf von Thüngen (1648–1709), Kaiserlicher Generalfeldmarschall, Erbauer der Karlsburg in Bad Ems, Festungskommandant der Festung Mainz, Festung Philippsburg und in Landau. Seine Büste wurde 1853 durch König Ludwig I. von Bayern in der Ruhmeshalle in München aufgestellt.
  • Adam Sigmund von Thüngen (1687–1745), Generalmajor und Generalfeldmarschall-Leutnant. Von 1733 bis 1736 Interimskommandant von Luxemburg. Erbauer des Fort Thüngen in Luxemburg. Nach seinem Tod besuchte Kaiserin Maria Theresia seine Witwe auf Schloß Roßbach in Zeitlofs-Roßbach.
  • Philip Christoph Dietrich Reichsfreiherr von Thüngen (1696–1780), Schwedischer Legationsrat, Ritterrat, Ritterhauptmann, der souveräne Landesherr war eines der mächtigsten und einflussreichsten Familienmitglieder. Er einigte Familienbesitz, brachte verlorenen Besitz zurück, erbaute Kirchen und Schlösser und erließ eine Gerichtsordnung.
  • Johann Sigmund Karl I. Reichsfreiherr von Thüngen (1730–1800), Reichskammergerichtspräsident in Wetzlar, hatte regen Kontakt mit Goethe.
  • Karl VI. Freiherr von Thüngen (1776–1841), von 1818 bis 1829 alleine und von 1829 bis 1841 gemeinsam mit seinem Sohn Hans Karl V. Majoratsherr.
  • Philipp Freiherr von Thüngen (1796–1866), Gutsbesitzer, Landrat und Hofbeamter.
  • Hans Carl Freiherr von Thüngen (1804–1850), königlich bayerischer Regierungsbeamter.
  • Wilhelm VII. Freiherr von Thüngen (1805–1871), Majoratsherr, Reichsrat und Abgeordneter des Zollparlamentes.
  • Wolfgang VI. Freiherr von Thüngen (1814–1888), von 1850 bis 1876 gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm VII. Majoratsherr und von 1876 bis 1880 gemeinsam mit seinem Sohn Hans Karl VII. Majoratsherr. Bayerischer Gesandter in Athen, Darmstadt und Kassel sowie bevollmächtigter Minister des Königs.
  • Hans Karl VII. Freiherr von Thüngen (1851–1926), Reichsrat und Mitbegründer der Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft 1885 und des Bayerischen Brauerbundes 1880. Majoratsherr von 1876 bis 1880 gemeinsam mit Vater Wolfgang VI. und von 1880 bis 1922 alleine.
  • Rudolf Freiherr von Thüngen (1855–1929), bayerischer Oberst a. D., Kammerherr, Dr. phil. h. c. der Universität Erlangen, Gutsherr auf Heilsberg bei Zeitlofs.
  • Hildolf Freiherr von Thüngen (1878–1947), königlich bayerischer Rittmeister a. D., SS-Oberführer.
  • Karl XI. Freiherr von Thüngen (1893–1944), Generalleutnant, hingerichtet am 24. Oktober 1944 im Zusammenhang mit dem Attentat auf Adolf Hitler.
  • Elisabeth Freiin von Thüngen (1893–1988), Tochter von Rudolf und Ehefrau von Reinold von Thadden-Trieglaff, Gründer des Deutschen Evangelischen Kirchentages.
  • Dietz XII. Freiherr von Thüngen (1894–1973), Reichstagsabgeordneter, Majoratsherr (1922–1948) und Verwaltungsbeauftragter (1948–1973) der Thüngener Verwaltung. Ehrenpräsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft.
  • Wolf-Hartmann II. Freiherr von Thüngen (1923–2001), stellvertretender Verwaltungsbeauftragter von 1963 bis 1973; Verwaltungsbeauftragter von 1973 bis 1985. Forstmann, der die Flurbereiche Detter, Weißenbach, Höllrich und Thüngen neu geordnet hat. Kommendator des Johanniterordens. Sein Sohn Lutz XII. Freiherr von Thüngen, geb. 1949, ist heute für das Centamt in Weißenbach und Höllrich verantwortlich. Sein Sohn Hanskarl VIII. Freiherr von Thüngen, geb.1950, verwaltet und bewirtschaftet das Domänenamt einschließlich des Burgschlosses sowie die Burgbrauerei „Herzog von Franken“ in Thüngen; der übrige Teil einschließlich des Spitalschlosses in Thüngen wird von der Linie Thüngen-Roßbach geführt.