Thixotropie
Thixotropie (griech.: ἡ θίξις, thixis „das Berühren“ und τρέπω, trepo „ich wende“, „ich ändere“) ist die Erscheinung, daß ein Beschichtungsstoff nach ruhigem Stehen ins Stocken kommt, beim Umrühren oder durch den Druck eines Pinsels wieder fließend / flüssig wird.
Inhaltsverzeichnis
Ursache
Thixotrope Beschichtungsstoffe werden von zusätzlichen zwischenmolekularen Kräften zusammengehalten.
Die Viskosität der Beschichtungsstoffe steigt dadurch stark an, die Werkstoffe werden geleeartig.
Die zwischenmolekularen Kräfte lassen sich duch Umrühren oder Streichen leicht überwinden.
Im Ruhezustand werden diese Kräfte sofort wieder unwirksam.
Man unterscheidet zwei Phasen:
- Gel - Zustand: Ruhezustand, daher geleeartig
- Sol - Zustand: Dünnflüssiger Zustand durch Bewegung
Die Thixotropie lässt sich durch Zusätze ( Additive ) erreichen, u.a. durch Zugabe von Pigmenten.
Beschichtungsstoffe
Thixotrope Beschichtungsstoffe werden auch tropffreie Lacke / Farben genannt.
Mit thixotropen Beschichtungsstoffen sind hohe Schichtdicken möglich, da die Werkstoffe nicht so schnell ablaufen,
daher werden sie besonders im Korrosionsschutz ( Rostschutz ) eingesetzt.
Vorteile
Vorteile Thixotroper Beschichtungsstoffe:
- höhere Schichtdicke
- gute Kantenabdeckung
- gut über Kopf verarbeitbar
Andere Produkte
Andere Beispiele für thixotrope Produkte sind:
- Tomatentunke (Ketchup)
- Zahncreme
- Margarine
- Rasiercreme
- Lippenstift
Quellen
- Fachwissen für Maler und Lackierer, ISBN 3823700871
- Malerlexikon, ISBN 3766714309