Trotz alledem (Lied)

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Trotz alledem ist ein Lied des deutschen Liedermachers Frank Rennicke, das 1996 auf dem gleichnamigen Album erschien.

Text

Man hoffte in der Nachkriegszeit
trotz Rock und Pop und alledem,
die Herrscher sagen die Wahrheit,
sind aufrecht nun, trotz alledem.
Trotz alledem und alledem,
trotz Bonn, Berlin und alledem,
Verlogenheit und Volksbetrug
umwehen uns trotz alledem.


Die Richter und die hohen Leut’,
Politiker und alledem –
wer schert sich um Gerechtigkeit,
um Freiheit, Recht und alledem?!
Trotz alledem, und alledem,
trotz Grundgesetz und alledem,
dreht man uns nun den Hals hier um,
sind Freiwild wir trotz alledem.


Wenn Brot und Spiele Dummheit bringt,
die Menschheit blind vor alledem,
wenn alles hier zum Himmel stinkt –
der Staat spielt falsch – trotz alledem!
Trotz alledem und alledem,
trotz Stern und Bild und alledem –
denkt mancher selbst und sieht den Feind –
der Zukunft gilt’s, trotz alledem!


Wenn dieser Staat die Fratze zeigt
der ganzen Welt, trotz alledem;
das Fernsehen auch zur Gosse neigt,
die Presse lügt trotz alledem!
Trotz Schmerz und Angst und alledem,
trotz Mord und Haß und alledem –
ein freier deutscher Geist neigt sich
dem Pöbel nicht – trotz alledem!


Wenn Grundgesetz, Meinungsfreiheit
bald nichts mehr gilt – trotz alledem;
wenn wahres Wort, Gerechtigkeit,
bald schon verbannt – trotz alledem.
Trotz Polizei und Helmut Kohl –
trotz Sonntagsreden, leer und hohl –
aus Angst und Wut, dann Widerstand –
der Freiheit gilt’s, für dieses Land!


Literatur

  • Frank Rennicke: Liederbuch: alle meine Lieder von Anfang an. Texte mit Gitarrengriffen, Selbstverlag 1995