Unser Land
Unser Land ist ein Lied des deutschen Liedermachers Frank Rennicke, das 1989 auf dem Album „Unterm Schutt der Zeit“ erschien.
Text
- Wir alle leben in diesem Land,
- das für manchen gar nichts zählt,
- denn in diesem, unserm schönen Land
- regiert nur Haß und Geld.
- Doch mancher meint, so wie das sei,
- so sei das gar nicht schlecht,
- man lebt doch recht gemütlich hier,
- und alles sei so recht.
- Doch fragt man dann: „Nun sag’ einmal,
- wie sieht es denn hier aus,
- in 20 Jahr’n in unserm deutschen Land;
- gedenk’ einmal, was dann geschieht,
- mit Frau und Kind und Haus,
- zerrissen dann das goldene Gewand?!“
- So sieht man einen ganz fragend an
- und sagt ihm dann dabei:
- „Du meinst, daß es nicht alles bleibt,
- wie es nun eben sei?
- Du meinst, daß man mir nehmen kann
- den Arbeitsplatz, das Heim,
- den Wohlstand und die Freiheit gar –
- das darf doch gar nicht sein?!“
- Kehrreim:
- Und die Idee, die ward geboren
- und der Weg, der war gestellt,
- für das Land, in dem wir leben,
- für das deutsche Volk der Welt.
- Und ein Kampf, der sollt’ beginnen,
- der ein Leben fordern sollt’,
- um das Böse zu verhindern,
- welches man doch niemals wollt',
- Nationalisten werden geboren
- und die Gedanken tragen weit,
- in Zukunft und auch Vergangenheit.
- Und sterben sie eines Tages,
- so bleibt von ihnen viel,
- hinterlassen sie uns doch ihr Lebensziel!
- Im Jahre ’64,
- da schloß man sich zusamm’,
- für das deutsche Volk die Freiheit,
- zu stehen wie ein Mann!
- Dem System Kampf anzusagen,
- das war schon damals schwer,
- man erkannte ihre Lügen
- und erkannt’ noch vieles mehr.
- Denn wo Freiheit nicht wirklich ist
- und nur zum Scheine steht,
- wo mit List den Bürger man betrügt;
- wo Wachstum und Profite
- das Leben nur bewegt
- und sich sonst „demokratisch“ nur belügt.
- Da stand man auf, da ließ man
- sich selber auch nicht ruh’n,
- da ging’s um unser deutsches Land
- und nicht den eignen Lohn.
- Die Reihen fest geschlossen,
- man wußt’ worum es ging,
- gegen Feinde sich zu rüsten
- und diese war’n schon link’.
- Und die Partei, die war geboren ...
- Kehrreim
- Und in uns’rer heut’gen Technikzeit,
- da alles ja so gut,
- setzt man Lumpen auf uns an
- und schweigt uns gänzlich tot.
- Gegen die Nation macht man den Mob mobil
- und hetzt ihn auf uns los,
- öffentlich zeigt man auf uns
- und gibt uns dann den Stoß.
- Ach wie arm sind doch die Menschen,
- die verantwortlich dafür,
- nicht begreifen,
- was sie doch letztlich sind;
- Marionetten in der Hand
- der dunklen Mächte nur,
- die man heuchelnd
- überall auf Erden find’.
- Ich dank’ für solche Herren
- und ihre Zukunftszeit,
- die uns zu Techniksklaven
- zu machen sind bereit!
- Die Rassen zu vermischen,
- daß man ... nicht mehr sieht,
- davon kann ich als Deutscher
- Euch singen unser Lied.
- Und in den Kampf sind wir geboren ...
Literatur
- Frank Rennicke: Liederbuch: alle meine Lieder von Anfang an. Texte mit Gitarrengriffen, Selbstverlag, 1995