Wendehals (Vogelart)

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Lebenssituationen des Wendehals

Der Wendehals Jynx torquilla torquilla - Linnaeus ist ein Zugvogel aus der Ordnung der Spechtartigen Piciformes. Hier bildet er eine eigene Unterordnung, die der unechten Spechte, da er eine glatte Zunge ohne Borsten oder Widerhaken hat. Der Wendehals brütet in Deutschland.

Größe

Größer als Sperling.

Aussehen

Rindenfarbig. Braune, graue und gelbliche Farbtöne sind im Federkleid mit wundervoller Zartheit gemischt. Über den Oberrücken führt ein dunkler Streif. Unterseite hell gelblichgrau mit dunklerer Wellenzeichnung. Männchen und Weibchen sind gleich groß.

Flugbild

Wellenflug.

Stimme

Lange, durchdringende Rufreihen aus 8 - 12 Silben wie „gedgedged“, „gigigi“ oder „wihwihwih“ mit kleiner Hebung im Ton und wechselnder Lautstärke. Der Warnruf der Alten ist ein weiches, sperlingsähnliches „dä dä“, das oft auch gereiht wird. Nestjunge zischen, lassen ein spitzmausähnliches „zizizi“ hören (dabei heftiges Körperzittern) oder knacken mit dem Schnabel. Flügge Junge betteln mit klingelndem Ruf (grünfinkenähnlich).

Eier

7 - 10 glänzend weiße Eier ohne Zeichnung. ¢ 20,3*15mm; Eierschalengewicht 0,19g.

Lebensweise

Der Wendehals ist ein Zugvogel der von Mitte April bis Anfang September in Deutschland ist. Außerhalb dieser Zeit befindet er sich im äquatorialen Afrika. In Deutschland bewohnt er Obstgärten, Parks, Friedhöfe und Laubwälder, mancherorts auch lichte Kiefernwälder, wo er in Baumhöhlen nistet (selten höher als 5m), benutzt gelegentlich auch Nistkästen. Stört bei seiner Nistplatzsuche oft die Bruten anderer Höhlenbrüter, deren Nester und Bruten er herauszerrt. Die Eier werden meist ohne Unterlage auf dem Höhlenboden abgelegt, auch wenn kein Mulm vorhanden ist. 1, gelegentlich auch 2 Bruten.

Der Vogel sitzt gern längs auf einem Ast, mit dem er dann durch seine Schutzfarbe verschmilzt. In der Erregung dreht er seinen Kopf bis weit auf den Rücken, daher der Volksname „Drehschlund“. Die Nahrung wird von Stämmen, meist aber vom Boden aufgenommen.

Nahrung

Vorwiegend Ameisenpuppen, die er mit seiner klebrigen, langen Zunge wie mit einer Leimrute fängt, ferner Räupchen und andere Insekten.

Häufigkeit

Verbreitet, doch kaum irgendwo häufig. Im Gebirge selten.

Quellen

  • Dr. Gerhard Creutz, Greifvögel und Eulen, DDR, 1973 - Textbeiträge.
  • Wolfgang Leuck - Farbtafel