Wenn ich einst nicht mehr laboriere

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Wenn ich einst nicht mehr laboriere ist der Titel und die erste Strophenzeile eines deutschen Soldatenliedes. Es wurde u. a. im „Neuen Liederbuch für Artilleristen“ (1893) veröffentlicht.

Text

Wenn ich einst nicht mehr laboriere
wenn mir die Lust zum Leben sank
dann reicht mir alle Sorten Biere
in Pulvermaßen, fein und blank


Und sollt ich doch zu Grunde gehen
so weint euch nicht die Tücher naß
wer will, der kann mich noch mal sehen
so, wie ich oft hinterm Kneiptisch saß


Den Maßstab drückt mir in die Hände
in Millimeter eingeteilt
den Schieber rückt an's andere Ende
auf dem der Nonius eingefeilt


Und Filzschuh steckt mir an die Füße
und wickelt mich in Haardeck ein
wie muß es so im Grab wohl süße
für einen Feuerwerker sein


Die Zwischenräume, wie ich sage
stopf'r mit Papier und Schnitzeln aus
und dann auf einer Pulvertrage
schafft mich ins off'ne Grab hinaus


Auch legt in meine letzte Wiege
den heil'gen sechsten Abschnitt mir
damit ich auch im Grabe liege
auf weiser Vorschrift für und für


Die Tonne liebte ich im Leben
ob Pulver drin, ob Bier, ob Wein
Drum sollt ihr mir die Tonne geben
als vielbered'ten Leichenstein


Mit Rotstein schreibt auf diese Tonne
Hier ruht von Not und Sorgen frei
von Pech erlöst in Himmelswonne
ein Sohn der Feuerwerkerei


Text: von Nida
Musik: keine Angabe