Zu Straßburg auf der Schanz

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Zu Straßburg auf der Schanz ist der Titel und die erste Strophenzeile eines deutschen Volks- und Soldatenliedes. Der Verfasser des Textes ist unbekannt, er wurde auf fliegenden Blättern am Ende des 18. Jahrhunderts unter dem Titel „Der Schweizer“ verbreitet. Die Melodie stammt aus Hessen von einem unbekannten Komponisten, andere Quellen nennen wiederum Friedrich Silcher, womöglich als Bearbeiter.

Text

Zu Straßburg auf der Schanz,
Da ging mein Trauern an;
da wollt ich den Franzosen desertiern
und wollt es bei den Preußen probiern
ei, das ging nicht an.

Andere Variante der ersten Strophe:

Zu Straßburg auf der Schanz
Da ging mein Trauern an;
Das Alphorn hört' ich drüben wohl anstimmen
Ins Vaterland mußt ich hinüberschwimmen
Das ging ja nicht an


Ein Stund wohl in der Nacht
habens mich gefangen gebracht;
Sie führten mich vor des Hauptmanns Haus,
Ach Gott, was soll werden daraus,
Mit mir ist's aus.


Frühmorgens um zehn Uhr
Stellt man mich dem Regimente vor
da soll ich bitten um Pardon,
Und werd doch kriegen meinen Lohn,
Das weiß ich schon.


Ihr Brüder allzumal,
Heut´ seht ihr mich zum letztenmal;
Unser Korporal, der g'strenge Mann
ist meines Todes Schuld daran
Das klag ich an.

auch:

Der Hirtenbub ist doch nur schuld daran
das Alphorn hat mir solches angetan
Das klag ich an.


Ihr Brüder alle drei,
ich bitt, schießt allzugleich
Verschont mein junges Leben nicht,
Schießt, daß das rote Blut rausspritzt,
Das bitt ich euch.


O Himmelskönig!
Nimm du mein Seel dahin,
Nimm sie zu dir in Himmel hinein,
alwo doe lieben Englein sein
Und vergiß nicht mein!


Publikationen

Das Lied wurde u. a. veröffentlicht in:
Feuerwehrliederbuch (ca. 1880) • Feuerwerker-Liederbuch (1883) • Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) • Deutsches Armee LiederbuchSchwäbisches Soldaten-Liederbuch (ca. 1900) • Frisch gesungen (1912) • Schleswig-Holsteinisches Liederbuch (1924) • Weltkriegs-Liedersammlung (1926) • Wie's klingt und singt (1936)