Dalai Lama

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Der Dalai Lama ist das politische und religiöse Oberhaupt der Tibeter und gilt als Wiedergeburt Tschenresis, des Buddhas des Erbarmens, der gleichzeitig der Schutzpatron Tibets ist.

Der gegenwärtige 14. Dalai Lama ist der buddhistische Mönch Tenzin Gyatso.

Colin Goldner über die sakrale Sexualität der Dalai Lamas

In seinem sehr bekannt gewordenen Vortrag „Tantrischer Buddhismus – Das Phallusgefährt“ beschreibt Colin Goldner die tibetische Weiterentwicklung des alten buddhistischen Systems, das ursprünglich die individuelle Erlösung vom „Verhaftetsein“ lehrte, zu einem theokratischen Orden mit strikt geheimgehaltener Sexualpraktik. Goldner untersucht die esoterische Therapieszene und kennt sie aus persönlicher langjähriger Erfahung. Seine Offenlegung der diskreten tibetischen Lehren bezieht sich überwiegend auf englischsprachige Quellen:

„Wie in sämtlichen Religionen finden sich auch im tibetischen Buddhismus detaillierte Anweisungen zu ›korrektem Sexualverhalten‹. Insbesondere die Angehörigen des Klerus unterliegen strengen Richtlinien, müssen ›strikte Keuschheit‹ üben. Gleichwohl, wie der Dalai Lama erläutert, ›gibt es im tibetischen Buddhismus eine ausgeprägte sexuelle Symbolik, besonders in der Darstellung der Gottheiten mit ihren Gefährtinnen, woraus oftmals ein falscher Eindruck entsteht. Das Sexualorgan wird zwar benutzt, aber der Fluss der Energie wird völlig beherrscht. Entscheidend ist die Fähigkeit, sich vor dem Fehler des Samenergusses zu hüten. Da es sich nicht um einen gewöhnlichen Sexualakt handelt, kann man die Verbindung zur Enthaltsamkeit herstellen.‹
In anderen Worten: Solange Mönch oder Lama nicht ejakulieren, können sie sich durchaus verschiedenster sexueller Aktivitäten befleißigen. Die ›Benutzung des Sexualorgans‹, sofern korrekt vorgenommen, sei ohne weiteres mit dem Gelübde des Zölibats vereinbar. Derlei sexuelle Praktiken, so der Dalai Lama spitzfindig, ›sind in Wahrheit kein Sex, auch wenn es so aussieht‹. Das ›männliche Elixier‹ müsse unbedingt im Körper zurückgehalten und dort mit dem anzueignenden ›weiblichen Elixier‹ verbunden werden, das durch den in die Vagina eingeführten Penis aufgesogen werde. Hierzu gibt es verschiedenste Vorübungen. Eine davon besteht darin, einen Strohhalm in die Harnröhre einzuführen und das Gemächt in ein Glas Wasser oder auch Milch zu hängen. Durch bestimmte Atemtechniken lasse sich Unterdruck in der Harnröhre erzeugen, wodurch etwas Flüssigkeit angesaugt werden könne. Erst wer dies beherrscht, darf sich eine ›Sexgefährtin‹ (tibet. Songyum) zulegen.
Gerade Frauen sollten verstehen, worum es bei den Sexpraktiken der Lamas wirklich geht. Die in Tibet bis heute vorherrschende buddhistische Lehre ist die des so genannten Vajrayana (sanskrit: Diamantzepter-, Blitz- oder Phallusgefährt), eine Untergliederung des so genannten Mahayana (Großes Gefährt [zur Erleuchtung]). Im Gegensatz zu sämtlichen sonstigen Schulen des Buddhismus verspricht das ›Phallusgefährt‹ seinen Anhängern die Möglichkeit, innerhalb eines einzigen Lebens Erleuchtung zu erlangen und damit aus dem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten auszusteigen. Vajrayana bietet insofern eine Vielzahl tantrischer Rituale und Übungen, deren Wesentliches, wie der Begriff ›Phallusgefährt‹ mehr als nur andeutet, aus Praktiken zur ›Beherrschung und Kanalisation der sexuellen Energie‹ besteht. In anderen Worten: Erleuchtung ist in der Vorstellung des tibetischen Buddhismus nur durch sexuelle Betätigung zu erlangen; in den höheren Einweihungsgraden nur und ausschließlich durch Sexualkontakt zu realen Frauen. Laut Dalai Lama aber müsse das alles ›verborgen gehalten werden, weil es für den Geist vieler nicht geeignet ist‹. Es geht, wohlgemerkt, immer nur um die Erleuchtung der Männer, der die Frauen zuzuarbeiten haben: Eine Frau kann aus buddhistischer Sicht prinzipiell keine Erleuchtung erlangen, die tibetische Sprache bezeichnet sie konsequenterweise als ›Kyenmen‹, als ›von minderer Geburt‹.
Zugang zu den Geheimpraktiken des ›Phallusgefährtes‹ hatte seit jeher nur eine kleine Elite innerhalb der monastischen Hierarchie, die sich im Verborgenen eigens rekrutierter Songyum bediente. Während die einfachen Mönche zu sexueller Enthaltsamkeit beziehungsweise zu tantrischen Praktiken lediglich in Gestalt von Visualisierungsübungen, sprich: masturbatorisch und ohne reale Frau, verpflichtet wurden und werden, hatten höhere Lamas schon immer ihre geheimen Konkubinen zur Hand. Die beteiligten Mädchen und Frauen, ebenso wie die engsten Vertrauten des jeweiligen Lamas und die sonstigen Beteiligten – Eltern, Brüder, auch Ehemänner –, die diesen die Frauen zuführen, werden durch massive Einschüchterung und Bedrohung zu absolutem Stillschweigen verpflichtet. Überdies wird den Frauen suggeriert, sie könnten durch die sexuelle Beziehung mit einem Lama ›gutes Karma‹ für künftige Inkarnationen ansammeln. Vielfach werden die Frauen auch durch ›magische‹ Rituale ›in Bann geschlagen‹, um sie einzuschüchtern und mundtot zu machen. Dem Lama, so die Suggestion, stehe eine Vielzahl an Zaubersprüchen zu Gebot, mittels derer er den Frauen namenlose Qualen schicken, sie zu Stein erstarren oder augenblicklich in zwei Hälften zerfallen lassen könne. Die Lamas selber bestreiten jeden Sex mit realen Frauen. In der Regel wird behauptet, bei den tantrischen Ritualen handle es sich ausschließlich um imaginatives Geschehen, um das ›meditative Visualisieren der Vereinigung einer männlichen Gottheit mit einer weiblichen Gefährtin‹ mit dem Ziel, zu tieferen Einsichten in die ›Integration polarer Gegensätze‹ zu gelangen.
Als eine der ersten Frauen, die die Sexbeziehungen hochrangiger tibetischer Lamas ans Licht brachten, legte die britische Tibetologin und Buddhistin June Campbell 1996 ein Buch dazu vor (›Göttinnen, Dakinis und ganz normale Frauen‹). Sie war über Jahre hinweg die ›geheime sexuelle Gefährtin‹ ihres ›spirituellen Lehrers‹, des weit über 40 Jahre älteren Lamas Kalu Rinpoche, gewesen. Reaktion aus buddhistischen Kreisen: Campbell sei eine ›neurotische, hysterische und geisteskranke Lügnerin‹. Gerüchte und Berichte über sexuell-ausbeuterische Beziehungen tibetischer Lamas zu (West-)Schülerinnen hatten sich allerdings in den letzten Jahren derart verdichtet, dass selbst der Dalai Lama Position beziehen musste. Er gestand ein, dass es ›gelegentlich zu sexuellem Missbrauch‹ gekommen sei, wälzt aber die Schuld daran auf die jeweiligen Schülerinnen ab, die ›ihre spirituellen Lehrmeister zu sehr verwöhnen; sie verderben sie‹.
Durchaus rechtens sei es nach tantrischer Lehre, ein Mädchen, das die sexuelle Vereinigung verweigert – schon Achtjährige werden dazu herangezogen –, dazu zu zwingen. Mit Frauen fortgerückteren Alters solle tunlichst kein Sex mehr praktiziert werden: Ab 30 werden sie nur noch als ›Hundeschnauze‹, ›Schakalfratze‹, ›Eulengesicht‹ und dergleichen bezeichnet. Bei Tantra geht es stets um die Transformation sexueller Energie in Macht, von Macht über einzelne Personen bis hin zur phantasmagorischen Macht, auf das Geschehen des Universums Einfluss zu nehmen. Zur Freisetzung derartiger Allmacht, die jede Polarität des Seins transzendiert, benötige der ›männliche‹ Lama spezifisch ›weibliche‹ Energie. Diese Energie, in den Vorstellungen des Tantrismus ein durchaus materiell zu verstehendes ›Elixier‹, sucht der Lama sich anzueignen mittels rituellen Sexualkontaktes zu Frauen. In der Absorption der weiblichen Energie – die vor allem in Menstruationsblut oder Vaginalsekret gewähnt wird – könne der Lama eine Art mystischer ›Doppelgeschlechtlichkeit‹ aufbauen, die die Urkräfte des Kosmos – Yab/Yum – in ihm integriere und ebendadurch ins Omnipotente steigere.
Ziel ist es, zum Adibuddha zu werden, zum Herrn allen weltlichen und überweltlichen Geschehens. Interessant sind in dem Zusammenhang die Ritualgegenstände, mit denen die Lamas bei ihren öffentlichen Zeremonien hantieren: in der Rechten führen sie stets das phallussymbolische Diamantzepter (Vajra), in der Linken die vaginasymbolische Glocke (Gantha): der Lama versteht sich als Herr des männlichen wie auch des weiblichen Prinzips, er ist Mann und Frau zugleich. In seiner 2003 erschienenen Schrift ›Frieden im Herzen und in der Welt‹ gibt der Dalai Lama erstmalig zu, dass innerhalb des Vajrayana-Buddhismus rituelle Sexualpraktiken mit realen Mädchen und Frauen stattfinden: ›Wenn ein Tantrapraktizierender sehr, sehr hohe Verwirklichung erreicht hat, ist dies tatsächlich möglich.‹ Dass er selbst, der ›Großmeister des Tantra‹, diese sehr, sehr hohe Verwirklichung erreicht hat, dürfte selbstverständlich sein.“[1]

Liste der Dalai Lamas

  1. Gendün Drub (1391–1474)
  2. Gendün Gyatso (1475–1542)
  3. Sönam Gyatso (1543–1588)
  4. Yönten Gyatso 1589–1617
  5. Ngawang Lobsang Gyatso (1617–1682)
  6. Tsangyang Gyatso (1682–1706)
  7. Kelsang Gyatso (1708–1757)
  8. Jampel Gyatso (1758–1804)
  9. Lungtog Gyatso (1805–1815)
  10. Tsültrim Gyatso (1816–1837)
  11. Khedrub Gyatso (1838–1856)
  12. Trinle Gyatso (1856–1875)
  13. Thubten Gyatso (1876–1933)
  14. Tenzin Gyatso (seit 1935)

Literatur

  • Colin Goldner: Die Psycho-Szene. Alibri-Verlag, Aschaffenburg 2000, ISBN 3-932710-25-8 (Erweiterte und völlig überarbeitete Neuausgabe des 1997 im katholischen Augsburger Pattloch-Verlags erschienenen Lexikons), Seiten 35–37, 484–489 und öfter
  • Christopher Hitchens: Es gibt keine „fernöstliche“ Lösung, Kapitel in ders.: Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet, Blessing Verlag, München 2007, ISBN 978-3-896-67355-8

Verweise

Fußnoten

  1. Colin Goldner: Ihre Heiligkeit und der Sex, EMMA, 2/2010; Kurzfassung des längeren Vortrags „Tantrischer Buddhismus – ›Das Phallusgefährt‹“ von Colin Goldner