Casablanca-Konferenz

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F.D. Roosevelt und Churchill in Casablanca
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Die Konferenz von Casablanca war ein Geheimtreffen zwischen US-Präsident Franklin D. Roosevelt, dem britischen Premierminister Winston Churchill und den Combined Chiefs of Staff (CCS) während des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde vom 14. bis zum 26. Januar 1943 in der marokkanischen Stadt Casablanca abgehalten. Auch Josef Stalin war eingeladen, nahm aber nicht teil.

Beschlüsse

Offizielle Forderung nach bedingungsloser Kapitulation

Nach zehntägiger Beratung teilten die Westalliierten der Presse erstmals ihre offiziellen Kriegsziele mit: Bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Italiens und Japans. Die Forderung der bedingungslosen Kapitulation von Deutschland bedeutete unter anderem, dass dieses sich nicht auf die in der Atlantik-Charta festgelegten Prinzipien berufen konnte. Erst diese Erklärung veranlaßte Goebbels in seiner berühmten Sportpalastrede zur Propagierung des „totalen Kriegs“. Da die Alliierten nicht bereit waren, von der Forderung nach bedingungsloser Kapitulation abzuweichen, wurde damit der deutschen Opposition gegen den Nationalsozialismus bewußt entgegengearbeitet. Die Frage, wer in Berlin regiert, war zweitrangig. London ging es um die seit Jahrhunderten angestrebte „Balance of power“: Keine europäische Kontinentalmacht sollte stärker sein als Großbritannien.

Die USA hingegen drängten mit dieser Forderung unverblümt nach Weltherrschaft. In einem Spiegel-Artikel vom 28.07.1949 heißt es:

„(...) Roosevelts globale politische Strategie ging davon aus, daß die USA am Schluß des Krieges fünf Sechstel der Erde beherrschen sollten. Das letzte Sechstel sollte dem Reich Stalins vorbehalten bleiben. Mit Stalin, den Roosevelt zum Demokraten und Christen umerziehen wollte (...) wollte er dann gemeinsam die Kontrolle über die Welt ausüben. Deutschland und Japan sollten als politische und wirtschaftliche Mächte vollkommen verschwinden. Roosevelt wollte auch keine künftige deutsche Regierung. Daher vermied er alle Kontakte mit deutschen Widerständlern. Das wird durch ein Dokument des einstigen Berliner Associated-Press-Korrespondenten Louis P. Lochner bewiesen. (...) Lochner wollte Roosevelt einen Plan der deutschen Résistance für den Sturz Hitlers und spätere Zusammenarbeit mit den USA überreichen. Roosevelt empfing Lochner nicht. Er ließ ihm bestellen: Mr. Lochner, Sie bringen mich mit diesen Plänen in höchste Verlegenheit ...“[1]


Daß die Engländer auf die totale Vernichtung Deutschlands drängten, war indes nichts Neues. Schon die zu Beginn des Krieges von Deutschland angebotenen Friedensangebote, die u.a. Abzug aus den besetzten Gebieten, Abrüstung und Wiedergutmachungszahlungen beinhalteten, wurden von England ausgeschlagen. Bereits in seiner Rede vom 06. Oktober 1939 hatte Adolf Hitler dazu umfassende Friedensvorschläge unterbreitet. Hitlers letztmaliger Friedensappell in seiner Rede vom 04. Mai 1941 verhallte ebenso unbeachtet.

Ausweitung des Bombenkrieges

Zudem beschlossen die Westalliierten in Casablanca die Verstärkung der Luftangriffe auf deutsche Städte und den damit verbundenen Völkermord an Deutschen. Fortan flogen die Briten nachts und die amerikanischen Bomber tagsüber.

Auf der Konferenz billigen auch die Amerikaner im Januar 1943 ausdrücklich das britische Konzept des Flächenbombardements ohne jede Rücksicht auf die Zivilbevölkerung (...). „Durch Casablanca“, schreibt Harris in seinen Memoiren, „waren die letzten moralischen Hemmungen gefallen, und ich erhielt für den Bombenkrieg völlig freie Hand.“ Drei Schwerpunkte stehen 1943 auf der Bomben-Agenda der Alliierten: das Ruhrgebiet mit seiner kriegswichtigen Stahl- und Waffenproduktion, die Großstädte im Innern Deutschlands und die Reichshauptstadt Berlin.[2]

Ebenso wurde auf der Konferenz die 4. Teilung Preußens erörtert.

Reaktion

Am 18. Februar 1943 hielt Joseph Goebbels als Reaktion darauf seine bekannte Sportpalastrede, in der er mit dem Aufruf zum Totalen Krieg das deutsche Volk um Mobilisierung seiner letzten Reserven bat, um den gegen Deutschland geplanten Vernichtungsfeldzug mit vereinten Kräften zu vereiteln.

Verweise

Fußnoten