Männerwirtschaft

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Männerwirtschaft
Männerwirtschaft-ifk.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Männerwirtschaft
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1941
Stab
Regie: Johannes Meyer
Drehbuch: Hans Klaehr; Peter Paul Keimer; Alma Rogge
Produktion: Ufa-Filmkunst GmbH
Musik: Hans Georg Schütz
Kamera: Konstantin Tschet
Schnitt: Margarete Steinborn
Besetzung
Darsteller Rollen
Karin Hardt Ilske Röhling
Hanns Kathol
Volker von Collande Bauer Hinnerk
Carsta Löck Anneke Hauken
Eveline Marion
Hans Meyer-Hanno
Josef Sieber Knecht Hannes
Leo Sloma
Paul Henckels Hochzeitsbitter Lürshermann
Alfred Stratmann
Erich Fiedler Gastwirt Gustav Bakenhus
Claire Reigbert Mutter Alma Röhling
Leo Vieten
Anneliese Würtz
Leo Peukert Müller Tewes Röhling
Albert Florath Ortsvorsteher
Jeanette Bethge Hauken-Mudder
Ewald Wenck Feuerwehrmann
Sigrid Becker
PIlse Büttner
Hans-Otto Gauglitz
Bruno Hellwinkel

Männerwirtschaft ist ein Spielfilm von 1940/41. Die Dreharbeiten wurden vom 16. September bis Dezember in der Umgebung von Herford gedreht. Die Uraufführung fand am 10. April 1941 in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Frauenraub (Arbeitstitel)

Handlung

Quelle
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Der Hinnerk vom Brinkenhof und Hannes, seine rechte Hand - diese beiden sind ein merkwürdiges Gespann. Man muss es ihnen lassen, der Brinkenhof ist das staatlichste Gut weit und breit, Felder und Wiesen stehen gut; aber … aber es ist keine Frau auf dem Hof, keine Bäuerin. Dabei ist Hinnerk alles andere als ein kleiner Feind. Jung und kraftvoll, wie er ist, dürfte er auch bestimmt das ist schon gefallen mancher Maid erwecken, doch die „Richtige“ fand sich eben noch nicht. Und alles fühlt sich auch ganz wohl ohne weiblichen Anhang. Das heißt, die hübsche Anneke aus Haukenmutters Laden hat den gutmütigen Bären ins Herz geschlossen, wie sie selbst auch ihm nicht gleichgültig ist. Aber gleich heiraten? Es geht wohl auch noch so. Und so leben der Hinnerk und der Hannes in einer wunderlichen Männerwirtschaft, über die man besser den Mantel der christlichen nächsten Liebe breitet. - eines schönen Tages kommt Ilske heim , die blonde Tochter aus der Röhlingschen Mühle. Sie war lange Zeit in Osnabrück, und dort ist sie, wie Hinnerk nicht ohne liebevolles Erstaunen feststellt, eine richtige, feine kleine Dame geworden. Bakenhus, der neue wird des Gasthofes, kennt Ilske aus der Stadt und scharwenzelt geschmeißig und verliebt wie ein Gockel um sie herum. Und das wieder beobachte, Hinnerk mit weniger liebevollen Erstaunen. Doch er zeigt sich bald als man von raschen entschlüsseln. Er beauftragt Lürshermann, den Hochzeitsbitte, Vater und Mutter Röhling aufsuchen und für ihn um Ilske, seine Jugendgespielerin, zu freien. Lürshermann entledigt sich seinen Auftrages mit der gebührenden Feierlichkeit und Umständlichkeit und - bekommt einen Korb. Der Müller Röhling würde ja nicht „Nein“ sagen, aber die Gattin, die teure, ist nun einmal die Wortführerin, und sie schwärmt fürs „Feine“. Und „bloß“ Bäuerin auf dem Brinkenhof, nein, das ist ihr für ihre Ilske nicht fein genug. Ja, aber Ilske selbst? Nun, sie ist dem Hinnerk eigentlich immer gut gewesen, sie hat ihn auch die ganzen Jahre nicht vergessen …; aber diese seltsame Werbung durch Lürshermann geht ihr über die Hutschnur. Konnte denn Hinnerk nicht selbst kommen? Leicht schmollen und sich in einen mädchenhaften Trotz steigernd, verspricht sie deshalb Bakenhus bedeutet Überraschungen besonderer Art an, und getanzt wird auch! Anneke, Ilskes Freundin, wird auch mit von der Partie sein. - Das Fest bei Bakenhus steigt, und es geht lustig genug zu. Ilske und Anneke sind die Gäste des Wirts was Hinnerk und Hannes, die auch in den Gasthof gekommen sind, ganz und gar nicht gefallen will. Nun, Hinnerk ist kein Mann von großen Förmlichkeiten. Als sich Bakenhus Ilske gegenüber zu gar verliebten Tiraden versteigt, setzt ihn Hinnerk kaltblütig in das Spülbecken der Theke. Er bekommt Gesellschaft dazu, denn Hannes, der mit der zornigen Anneke aneinander gerät, hielt das Mädchen hoch und wird erst daneben ins Wasser … sehr verstimmt tritt Ilske den Heimweg an. Da rattert Hinnerk im Wagen die Landstraße herauf. Ilske ist zu wütend, um Hinnerk ein gutes Wort zu gönnen. Doch Hinnerk legt auch gar kein Wert auf viele Worte. Er tagt die überraschte, setzt sie neben sich auf den Bock und Ja im scharfen Galopp nach dem Brinkenhof. Ehe sich's Ilske versieht, ist die eine spät. Es hilft ihr kein Klagen, keine Drohung. Müde und ein ganz kleines bisschen verdattert klettert sie ins Bett. - Am Morgen ist Hinnerk außerordentlich freundlich und liebevoll besorgt um sie, aber sie bleibt seine Gefangene. Solange, erklärt er, bis sie ihm ihr Ja-Wort geben würde. Ilske machte gute Miene zum bösen Spiel, aber - ihr sitzt der Schalk im Nacken. Na, gut wird sie bleiben. Sagt sie. Um, nach gewissenhafter Verständigung mit dem wachsamen Hofhund, mir nichts, dir nichts spurlos zu verschwinden. - Als Mutter Röhling daheim ist und Ilskes Bett lrrt findet, gibt es keine geringere Aufregung. Auch Bakenhus und Anneke bleibt das geheimnisvolle Verschwinden Ilskes nicht unbekannt. Bakenhus entfaltet kriminalistischen Spürsinn, Vater Röhling und mit ihm Anneke nehmen die Spur nach dem Brinkenhof auf, Mutter Röhling kommt nach, und schließlich findet sich auch die hohe Obrigkeit in Person des Ortsvorsteher ein. Hinnerk schwitzt Blut und Wasser. Derart „kriminelle“ Folgen seiner kecken Entführungstat hat er sich nie träumen lassen. Da, als die Not am größten, naht sich Lürshermann, mild, heiter und triumphierend, und - bringt Ilske mit. Bei ihm, bei dem alten Hochzeitsbitter, hatte sie sich verborgen gehalten! Im Bewusstsein ihres Sieges tritt sie vor Hinnerk … und von hier bis zur versöhnenden, herzlich verliebten Umrahmung ist`s nur ein Schritt. Das sich Hannes und Anneke nun auch für immer finden, ist nur natürlich. Die Eltern Ilskes, glücklich über die ihnen die neu geschenkte Tochter, geben bereitwillig ihren Segen, der Herr Ortsvorsteher schmunzelt verständnisvoll, und Lürshermann strahlt stolz über die nun doch von ihm „vermittelte Partie“. Nur Bakenhus, der „neu modische“ Gastwirt, sieht mit langer Nase ab, zurück in seine einsame „Männerwirtschaft“.


Filmplakat