Hingst, Marie Sophie

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Marie Sophie Hingst, Pseudonym Sophie Roznblatt (Lebensrune.png 1987 in Wittenberg in Sachsen-Anhalt; Todesrune.png vor oder am 17. Juli 2019 in Dublin), war eine „Holocaust“-Aktivistin[1] und Journalistin, die Ende Mai 2019 der Fälschung und des publizistischen Betrugs überführt wurde, da sie über Jahre hinweg bei unterschiedlichen Medien erfundene Geschichten veröffentlicht hatte.[2][3][4] Mitte Juli 2019 wurde sie tot in ihrer Dubliner Wohnung aufgefunden. Marie Sophie Hingst gehört damit erwiesenermaßen zu den Imago-Zeugen, die zu Zwecken der Selbsterhöhung deutschfeindliche Legenden in die Welt setzen und damit auch gewerblich reüssieren.

Wirken

Hingst war seit ihrer Schulzeit als Weltnetztagebuch-Betreiberin tätig und studierte Geschichte und Ostasienwissenschaften in Berlin, Lyon und Los Angeles. Sie wurde am Trinity College Dublin promoviert[5] und arbeitete seit August 2018 für Intel Ireland.

Ihre Weltnetztagebuchseite hieß „Read on my dear, read on“, die mittlerweile nicht mehr aktiv ist.

Sie veröffentlichte in Bayerischen Rundfunk,[6] Südwestrundfunk,[7] Deutschlandfunk Nova, Spiegel und Zeit Online.[8] Im März 2019 erschien bei DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG der von Hingst herausgegebene Bildband „Kunstgeschichte als Brotbelag“.

Hingst gab an, eine Nachfahrin von „Holocaust-Überlebende“ zu sein.

Ende Mai 2019 wurde entdeckt, daß die von Hingst im „Spiegel“ veröffentlichten Geschichten über „Holocaust“-Opfer und jüdische Familiengeschichte gefälscht waren.[9] In Yad Vashem hatte sie 22 falsche Opferdokumente eingereicht.[10][11] Außerdem hatte Hingst in ihrem Weltnetztagebuch mehrmals behauptet, daß sie eine Slumklinik in Neu-Delhi gegründet und dort eine Sexualberatung für junge indische Männer angeboten habe. Seit 2016 habe sie in einer Arztpraxis auch syrische „Flüchtlinge“ in der BRD beraten. Diese frei erfundenen Geschichten wurden 2017 von „Zeit Online“ und 2018 von „Deutschlandfunk Nova“ verbreitet.[12]

Hingst beging offenbar Suizid, da durch die Aufdeckung ihr Ansehen in der Öffentlichkeit zerstört wurde.

Auszeichnungen

  • „Goldenen Bloggers 2017“[13]
  • 2017: „Bloggerin des Jahres“ (diese Auszeichnung wurde ihr 2019 zu Lebzeiten wieder aberkannt)
  • 2018: „Future of Europe“-Preis der „Financial Times“

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Chris Dyer: German Holocaust blogger is revealed to have 'LIED about being Jewish' and 'invented 22 death camp victims' to write about on her website, Daily Mail, 7. Juni 2019
  2. Caroline Fetscher: Bloggende Hochstaplerin Hingst – In der Fantasie eine Nachfahrin von Holocaust-Opfern, Der Tagesspiegel, 1. Juni 2019
  3. Klaus Graf: Die Causa Hingst – Fragen und erste Antworten zu einem Skandal der Blogosphäre, Hypotheses, 1. Juni 2019
  4. Hunter Wallace: German Historian Stripped Of Blogging Award For Fabricating Holocaust Stories, Occidental Dissent, 5. Juni 2019
  5. Hingst lebt in Dublin.
  6. BR2-Magazin „Zündfunk“
  7. SWR3
  8. Fälschungsvorwürfe: Preisgekrönte Fake-Bloggerin veröffentlichte in BR, SWR, Zeit Online und Deutschlandfunk Nova, Epoch Times, 5. Juni 2019
  9. Der „Spiegel“-Journalist Martin Doerry deckte auf, daß die Bloggerin Hingst ihre jüdische Familiengeschichte erfunden hatte.
  10. Die Bloggerin reichte 22 gefälschte „Pages of Testimony“, sogenannte Opferbögen, in Yad Vashem ein, die den Eindruck erwecken, dass große Teile ihrer Familie im Holocaust umgekommen seien. (SPIEGEL ONLINE, 31. Mai 2019)
  11. Martin Doerry: Erfundene jüdische Familiengeschichte – Bloggerin täuscht Leser, Medien und Yad-Vashem-Archiv, SPIEGEL ONLINE, 31. Mai 2019
  12. Danisch.de – Fake-Bloggerin
  13. Ihr Blog „Read On my Dear Read On“ wurde mit dem Goldenen Blogger als bestes deutschsprachiges Blog 2017 ausgezeichnet.