Pantheismus
Pantheismus (altgr. πᾶν pān „alles“ sowie θεός theós „Gott“) ist die „Allgottlehre“, wonach Gott das Weltall selbst ist. Nach Schopenhauer „die vornehme Form des Atheismus“, die das gesamte Sein (die gesamte Existenz) mit Gott ineins setzt. Dies kann sich entweder in der Ansicht ausdrücken, daß alles in der Welt „von Gott erfüllt“ ist (schwacher Pantheismus) oder in der Ansicht, daß das Universum gleichbedeutend mit Gott sei (starker Pantheismus). Ende des 18. Jahrhunderts wurden „Spinozismus“ und „Pantheismus“ oft synonym verwendet.
Der Pantheismus ist nicht zu verwechseln mit dem Animismus, der die Beseeltheit aller (oder bestimmter) Naturerscheinungen annimmt und vor allem in Naturreligionen vorkommt. Eine erweiterte Form des Pantheismus, die sich jedoch in manch grundlegender Hinsicht von diesem unterscheidet, ist der Panentheismus, eine Synthese aus Pantheismus und Theismus.
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Zitate
- „Was ist Gott? Die Seele des Weltalls. Was ist Gott? Alles, was du siehst, und alles, was du nicht siehst. So allein wird seine Größe anerkannt, größer als welche nichts gedacht werden kann: wenn er allein alles ist, dann umfasst er sein Werk und durchdringt es.“[1] — Seneca[2]
Siehe auch
Verweise
- Sigrid Hunke: Kampf um Europas religiöse Identität aus Mut zur Identität - Alternativen zum Prinzip der Gleichheit (als PDF-Datei)
Literatur
- Arthur Schopenhauer: Einige Worte über den Pantheismus. In: Parerga und Paralipomena II, Erster Teilband, S. 111, § 68 (Ausgabe Diogenes 1977 ISBN 3 257 20429 0)
- Gerhard Zacharias: Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion. Limes-Verlag, Wiesbaden ²1970 [keine ISBN zugewiesen, Erstausgabe: 1964].