Üb’ immer Treu und Redlichkeit
Üb’ immer Treu und Redlichkeit ist eine Weise, die auf die Oper Die Zauberflöte des deutschen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart zurückgeht. Der Text dazu stammt ursprünglich von Ludwig Hölty aus dessen Gedicht „Der alte Landmann an seinen Sohn“.
Das Glockenspiel der Potsdamer Garnisonkirche übernahm die Melodie.
Text
- Üb’ immer Treu und Redlichkeit
- Bis an dein kühles Grab,
- Und weiche keinen Finger breit
- Von Gottes Wegen ab.
- Dann wirst du wie auf grünen Au’n,
- Durch’s Pilgerleben geh’n
- Dann kannst du sonder Furcht und Grau’n
- Dem Tod ins Antlitz seh’n.
- Dann wird die Sichel und der Pflug
- In deiner Hand so leicht,
- Dann singest du beim Wasserkrug,
- Als wär’ dir Wein gereicht.
- Dem Bösewicht wird alles schwer,
- Er tue was er tu,
- Ihm gönnt der Tag nicht Freude mehr,
- Die Nacht ihm keine Ruh.
- Der schöne Frühling lacht ihm nicht,
- Ihm lacht kein Ährenfeld,
- Er ist auf Lug und Trug erpicht,
- Und wünscht sich nichts als Geld.
- Der Wind im Hain, das Laub im Baum
- Saust ihm Entsetzen zu,
- Er findet, nach des Lebens Raum
- Im Grabe keine Ruh.
- Drum übe Treu und Redlichkeit
- Bis an dein kühles Grab,
- Und weiche keinen Finger breit
- Von Gottes Wegen ab!
- Dann suchen Enkel deine Gruft
- Und weinen Tränen drauf,
- Und Sonnenblumen, voll von Duft,
- Blüh’n aus den Tränen auf.
Das Glockenspiel der Potsdamer Garnisonkirche „Üb immer Treu und Redlichkeit“: