Abendländische Bewegung

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Die Abendländische Bewegung ist eine konservativ-klerikale Denkrichtung, deren Vertreter sich in der frühen Bundesrepublik Deutschland sammelten.

Geschichte

Vertreter dieser Bewegung waren Autoren und Mitarbeiter der Zeitschrift Neues Abendland (gegründet 1946), der Abendländischen Aktion (gegründet 1951), der Abendländischen Akademie (gegründet 1952) und dem Centre Européen de Documentation et Information (CEDI, gegründet 1952). Sie knüpften dabei an ideelle und personelle Zusammenhänge der Zwischenkriegszeit an.

Dem Selbstverständnis einer Elite mit der Mission zur Rettung des Abendlandes verpflichtet, planten die Träger jener Idee, als Multiplikatoren in Politik und Publizistik in die Gesellschaft hineinzuwirken. Daß ihnen dies zumindest in den fünfziger Jahren durchaus gelang, verdeutlicht ein Blick auf die Zusammensetzung von Mitgliedschaft und Unterstützerkreis. Diesen gehörten neben Adeligen, Publizisten und Wissenschaftlern auch prominente Vertreter des konservativen, vorwiegend katholischen Spektrums an, unter ihnen auch hochrangige Politiker der Union, wie etwa die Bundesminister Hans-Joachim von Merkatz und Heinrich von Brentano.

Publikationen

  • Neues Abendland. Zeitschrift für Politik, Kultur und Geschichte. Hrsg. von Johann Wilhelm Naumann. Augsburg: Verl. Naumann 1946-1951. 1951-1958 hrsg. von Gerhard Kroll, erschienen im Verlag "Neues Abendland". 1958 eingestellt.

Literatur

  • Vanessa Conze: Das Europa der Deutschen. Ideen von Europa in Deutschland zwischen Reichstradition und Westorientierung. 1920-1970. Inst. f. Zeitgeschichte. München 2005. Darin: Die Abendländische Bewegung. S. 127-207.
  • Axel Schildt: Zwischen Abendland und Amerika. Studien zur westdeutschen Ideenlandschaft der 50er Jahre. (Ordnungssysteme. Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit. Bd. 4). Oldenbourg, München 1999.