Abschied vom Leben
Abschied vom Leben ist ein Gedicht bzw. Freiheitslied von Theodor Körner, welches er, schwerverwundet und dem Tode nahe, nach einem französischen Überfall bei Kitzen schrieb.
Text
- Die Wunde brennt, die bleichen Lippen beben.
- Ich fühl’s an meines Herzens matterm Schlage,
- Hier steh’ ich an den Marken meiner Tage.
- Gott, wie du willst! dir hab’ ich mich ergeben.
- Viel goldne Bilder sah ich um mich schweben;
- Das schöne Traumlied wird zur Totenklage.
- Mut! Mut! Was ich so treu im Herzen trage,
- Das muß ja doch dort ewig mit mir leben!
- Und was ich hier als Heiligtum erkannte,
- Wofür ich rasch und jugendlich entbrannte,
- Ob ich’s nun Freiheit, ob ich’s Liebe nannte:
- Als lichten Seraph seh’ ich’s vor mir stehen;
- Und wie die Sinne langsam mir vergehen,
- Trägt mich ein Hauch zu morgenroten Höhen.
Verweise
- Abschied vom Leben, würdevoll vorgelesen, YouTube, 2009