Adrianopel

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Adrianopel oder auch Hadrianopolis (türk. Edirne) ist die westlichst gelegene Großstadt der Türkei.

Geschichte

Adrianopel ist eine alte Stadt, erste Siedlungen soll es bereits im 5. Jahrtausend v.u.Z. gegeben haben. Die Stadt hatte in ihrer Geschichte verschiedene Namen. In ihrer vorrömischen Zeit war sie unter den Namen Odrysia bekannt, vermutlich in Anlehnung an den thrakischen Stamm der Odrysen, oder Uscudama und gehörte zu Thrakien. Odrysia war vom 5. bis 3. Jh. v. Ch. die Hauptstadt des Odrysenreiches.

Zwischen 171 v. Chr. und 168 v. Chr. wurde das Gebiet von den Römern besetzt. Augustus verzichtete während seiner Herrschaft auf die Eroberung Thrakiens und somit auch der Stadt. Thrakien wurde erst unter Kaiser Claudius erobert. Hadrian befahl um 125 n. Chr., die Stadt wieder aufzubauen und zu erweitern, und gab ihr den Namen Hadrianopolis („Hadriansstadt“). 378 wurden dort die Römer unter Kaiser Valens von den Goten geschlagen (Schlacht von Adrianopel).

Im Jahre 395 wurde die Stadt Mitte der römischen Provinz Haemimontus und war der Sitz des Erzbistumes Hadrianopolis in Haemimonto, das heute noch als Titularbistum der Römisch-Katholischen Kirche weiterlebt.

Um 790-800 wurde die Stadt Zentrum des neu geschaffenen, byzantinischen militärisch-administrativen Bezirkes (Thema) Makedonien. In den nachfolgenden Jahrhunderten wechselte die Herrschaft über die Stadt und das Thema zwischen dem Bulgarischen und dem Byzantinischen Reiche. Im Jahre 813 siegten die Bulgaren unter Khan Krum über den Kaiser Michael I. in der Schlacht von Adrianopel. Zar Simeon I. gliederte die Provinz 914 erneut in das Bulgarische Reich ein. 927 nach dem 50-jährigen Friedensabschlusse zwischen Bulgaren und Byzantinern geriet ein Großteil des Bezirkes erneut unter byzantinische Herrschaft.

Im Jahre 1204 wurde Adrianopel von den Kreuzfahrern erobert, fiel jedoch nach der Schlacht von Adrianopel von 1205 erneut in bulgarische Hände. Nach 1250 folgte noch eine letzte byzantinische Periode, 1362 eroberten schließlich die Osmanen die Stadt. Von 1368 bis 1453, dem Falle Konstantinopels war Adrianopel die Hauptstadt des Osmanischen Reiches.

Adrianopel ist das Zentrum des Ölringkampfes, einer alten türkischen Nationalsportart. Der Austragungsort des bedeutendsten Turniers im ganzen Lande ist eine Arena am Stadtrande.