Affenartige Geschwindigkeit

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Affenartige Geschwindigkeit“ ist ein noch heutzutage gebräuchliches Scherzwort, welches ursprünglich aus einer politischen Verhöhnung entstanden ist, die zuerst während des Preußisch-Österreichischen Krieges in einem von August Krawani verfassten Kriegsbericht der Wiener Presse vom 18. Juni 1866 zu lesen war. Darin wurde[1] von einer affenähnlichen Beweglichkeit der Preußen geschrieben.

Es zeigte sich aber im Laufe des Kriegsgeschehens, dass dieser Spott verfrüht war, so dass die preußischen Blätter entsprechend reagierten und sich eine polemische Debatte entspann. Amüsiert zeigte sich z. B. der „Kladderadatsch“, der die Art der Wiener und Süddeutschen Blätter u. a. folgendermaßen persiflierte: (1866, 115. Am 30. Juni):

Schweigen wir über die beklagenswerten Vorgänge des siebenjährigen Krieges! Nur so viel wollen wir erwähnen, dass sich um diese Zeit zuerst der preußische Geist in seiner ganzen Scheußlichkeit entlarvt hat. Damals zuerst zeigte sich jene affenartige Beweglichkeit, jene froschartige Kaltblütigkeit, jene schleimartige Zähigkeit, jene hasenartige Schnelligkeit, durch welche in Verbindung mit einer hundeartigen Wachsamkeit, einer katzenartigen Behutsamkeit und einer eselartigen Ausdauer leider auf heimtückische Weise ein blühendes Land von der österreichischen Krone losgerissen wurde.

Verweise

Fußnoten

  1. nach Georg Büchmann: Geflügelte Worte. Der Citatenschatz des deutschen Volkes. Haude und Spener, Berlin 1864. Erstausgabe