Agathon von Athen
Agathon von Athen ( um 448 v. d. Z.; um 400 v. d. Z.) war ein antiker athenischer Tragödiendichter. Er war Sohn des reichen Atheners Tisamenos und mit Plato und Euripides befreundet.
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Wirken
Agathon ging um 408 zum mazedonischen König Archelaus nach Pella, wo er um 401 v. d. Z. gestorben zu sein scheint. Er war nach Äschylus, Sophokles und Euripides der berühmteste griechische Tragiker. Von seinen Tragödien sind nur wenige Titel und Bruchstücke erhalten. Wie er in Athen durch seine feinen Sitten bekannt war, so zeigte er auch in seinen Dramen eine den Sophisten nachgeahmte überfeinerte Redekunst und entfernte sich von der alten Strenge noch mehr als Euripides. Besonders löste er die Chorlieder vollends aus dem Zusammenhang des Stücks und war der erste dramatische Dichter, der eine Tragödie (Anthos) nach frei von ihm erfundener Fabel dichtete. Von einem Gastmahle des Agathon am Tage nach seinem ersten dramatischen Sieg 416 hat Plato die Einkleidung seines Dialogs „Symposion“ entnommen. Christoph Martin Wieland (1733–1813) hat Agathon zum Helden seines philosophischen Romans „Agathon“ gemacht.
Zitate
- „Das eine ist der Gottheit selbst verwehrt: Das, was getan ist, ungeschehn zu machen.“
- „Stets liebte Kunst das Glück, das Glück die Kunst.“
Literatur
- Ritschl: De Agathone (Halle 1829)
Verweis
- Die Geschichte des Agathon (Wielandarchiv)