Ager

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Mündung der Ager (von Westen kommend, rechts) in die Traun (von Süden kommend, Mitte)

Die Ager ist ein süddeutscher Fluß in Oberösterreich und linker Zufluß der Traun. Bei Vöcklabruck nimmt die Ager die Vöckla (oder auch: Vöcklabach) auf. Der Name leitet sich vom keltischen Agria ab.

Allgemeines

Die Ager hat eine Länge von rund 36 km. Von der Ager bis zur Vöcklamündung (13,6 km) eine durchschnittliche Breite von 35 m und ein Gefälle von 2,6%.

Entstanden ist die Ager nach dem Ende der letzten Eiszeit (Würm-Eiszeit) vor rund 10.000 Jahren. Sie war der Hauptabfluss der Gletscher im Attergau.

Die Ager verdankt ihre Entstehung einem Seitenzweig des Traungletschers, der die tektonischen Mulden geschürft hat, in denen heute der Zeller-See, der Mondsee, die Seeache und der Attersee liegen. Die Ager entwässert den Fuschlsee, den Zeller-See, den Mondsee und den Attersee.

Die Ager ist somit neben der Vöckla Hauptentwässerungsader des Bezirkes Vöcklabruck. Während sich der Fluß früher seinen Lauf in einem breiten Tal suchen konnte, ist die Ager heute durch Regulierungen (Uferbefestigung, gesteuertes Klappwehr bei Seewalchen) auf ein vorgegebenes Bett eingeschränkt. Kurzfristige Hochwasserspitzen sind nur mehr durch den Zufluß der Vöckla möglich, da diese keine Seen durchfließt, welche als Rückhaltespeicher dienen.

Anmerkung: Die Dürre Ager ist ein Fluß im Attergau, der mit der aus dem See kommenden Ager nichts zu tun hat. Die Dürre Ager mündet bei Timelkam in die Vöckla und diese bei Vöcklabruck in die Ager.

Name und Herführung

  • 810: „Agira“, „Agre“, „Agra“, später „Aeger“ oder „Eger“,
  • seit 1400 allgemein „Ager“ , aus dem keltischen oder illyrischen Agria = die Rasche (indogermanisch: ac = schnell, treiben) abgeleitet.
  • gelegentlich auch als „Atter“ (1455), „Ätter“ (1580) oder „Ader“ (1663) bezeichnet
  • Bemerkenswert ist, daß der Name Ager vom keltischen oder illyrischen agria abgeleitet wird, die Flußnamen im Vöcklatal aber allesamt deutschen Ursprungs sind.[1]

Beschreibung 1834

Im Franzisceischen Kataster (Beschreibung von Seewalchen) heißt es: „Der Agerfluß wird durch das Ablauf des Attersees gebildet und läuft zwischen hier - Kammer und Oberachmann nördlich bis zur Gemeinde Pichlwang.

Er treibt an den Ufer dieser Gemeinde drey Mahlmühlen mit 12 Gängen, 3 Brettersagen und eine Papiermühle.

Dieser Fluß ist den umliegenden Gründen nicht schädlich, weil er sich nie über sein Ufern erhebt, auch ist durch die vielen Wasserwerke mit Bauten und Wöhren in der Art versehen, daß er ziemlich geregelt freien Lauf einhält.“

Zuflüsse

  • Die Ager entwässert den Attersee und damit auch den Mondsee, den Irrsee und den Fuschlsee. Das gesamte Einzugsgebiet beträgt 463,5 km².

Weitere Zuflüsse:

  • (Schörflinger) Steinbach in Oberachmann
  • Kraimser Bach in Lenzing
  • Vöckla bei Vöcklabruck
  • Dürre Ager bei Timelkam
  • Aurach bei Wankham (Attnang)

Die Aurach entspringt im Höllengebirge (Aurach-Ursprung, unterhalb des Hochleckens) und fließt über die Gemeindegebiete von Altmünster, Pinsdorf und Aurachkirchen bis nach Wankham, wo sie nach ca. 26 km in die Ager mündet;

  • Ottnanger Redlbach kurz vor Schwanenstadt.
  • Staiger Bach nach Schwanenstadt.

Wasserwirtschaft

Abflussmenge der Ager

Der Seeabfluss beträgt im Mittel 17,8 m³ /s,
bei Hochwasser steigt der Wert auf rund 100 m³, /s
(beim Hochwasser 1899 waren es 160 m³ /s),
die mittlere Niederwasserführung (1966-75): 5,2 m³/s.

Fußnoten

  1. Vgl.: Maria Jedinger: Ortsnamen des Bezirkes Vöcklabruck, 1954