Agitator

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Als Agitator (von lat. agitator = Treiber [eines Tieres], agitatio „das In-Bewegung-Setzen“, agitare „eifrig betreiben“) wird eine Person bezeichnet, die andere Menschen von ihrer Weltanschauung, meist einer Ideologie, überzeugen oder in derem Sinne beeinflussen möchte. Der Begriff wird heute vorwiegend abwertend gebraucht als Benennung einer aggressiven Tätigkeit bzw. Hetze zur Beeinflussung anderer, vor allem in politischer Hinsicht; daneben wurde er aber auch positiv besetzt (von offizieller Seite z. B. in der ehemaligen DDR) im Sinne einer politischen Aufklärungstätigkeit und idealistisch motivierten Propaganda für bestimmte politische oder soziale Ziele.

Begriffsursprung

Der Begriff des Agitators ist seit 1780 als politisches Stichwort belegt[1], wurde Anfang der 1790er Jahre im Zuge der Französischen Revolution auf die französischen Demokraten übertragen und drang ziemlich gleichzeitig auch nach Deutschland herüber.[2]

Synonyme

Demagoge, Aufwiegler, Hetzer, (bildungssprachlich) Provokateur, (abwertend) Volksverführer, Volksverhetzer, (besonders politisch abwertend) Scharfmacher

Zitate

  • „Ich glaube, daß es notwendig ist für den Staat, die Macht der Agitatoren zu brechen. Es ist ja heutzutage die Stellung eines sozialistischen Agitators ein ausgebildeter Gewerbszweig wie jeder andere; man wird Agitator, Volksredner, wie man früher Schmied oder Zimmermann wurde; man ergreift dieses Gewerbe und steht sich dabei unter Umständen sehr viel besser, als wenn man bei dem früheren geblieben wäre, hat ein angenehmes und freies, vielleicht auch angesehenes Leben in gewissen Kreisen. Aber das hindert nicht, daß wir gegen die Herren, die diese Gewerbetätigkeit ergriffen haben, uns im Stande der Notwehr befinden, und je zeitiger wir diese Notwehr eintreten lassen, mit desto weniger Schaden für die Freiheit der übrigen und für die Sicherheit und für den inneren Frieden werden wir, glaube ich, damit zu Ende kommen.“ — Otto von Bismarck[3]
  • „Die marxistische Presse ist geschrieben von Agitatoren, und die bürgerliche möchte gern Agitation treiben durch Schreiber.“ - Adolf Hitler[4]

Fußnoten

  1. Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch (1906)
  2. Vgl. den Neuen Deutschen Merkur 1792, 2. Bd. S. 360, wo ein französischer Korrespondent über das Geschrei der dortigen „Agitatoren, der Jacobinischen Journalisten und republikanischen Freiheitsschwärmer“ berichtet und dann S. 365 „von den sogenannten Jacobinern“ schreibt: „Ich gestehe, dass einige unter diesen letzteren den Namen der Agitateurs, womit sie seit kurzem von ihren Gegnern belegt werden, so gut verdienen, als die ehmals so berüchtigten Agitators unter der Parlaments-Armee in den letzten Jahren des unglücklichen Königs Carl I. von England.“. Auch der Dichter und Herausgeber Christoph Martin Wieland nimmt dazu auf S. 375 Stellung und zitiert als Erklärung aller guten Bürger, dass sie „diese herrschsüchtigen Demagogen, die durch ihre Agitators, Journalisten und Libellisten das unaufhörlich von ihnen bearbeitete, geängstigte und ausgehetzte Volk in einem immerwährenden Zustand der Insurrekzion zu erhalten suchen“ nicht länger dulden wollen.
  3. Reichstagsrede vom 9. Oktober 1878 (Entwurf des Sozialistengesetzes).
  4. In: Mein Kampf, 22. Auflage 1944, 2. Bd., 6. Kap., Abschnitt „Erfolge des Marxismus durch Rede“, S. 529