Aktaion
Aktaion (altgr. Ἀκταίων, ωνος; lat. Actaeon) ist in der Mythologie der alten Griechen ein Held (Heros) aus Böotien. Er ist der Sohn des Aristaios und der Autonoë, einer Tochter des Kadmos, wurde in seiner Jugend von Cheiron erzogen und vornehmlich im Jagen unterrichtet.[1] Aktaion besaß fünfzig, nach anderen Angaben sogar noch mehr[2] Jagdhunde.
Nach der Überlieferung von Ovid gerät Aktaion auf der Fährte eines Hirsches in eine Felsengrotte und überrascht dort die Jagdgöttin Diana beim Bad mit ihren Nymphen. Diese, erzürnt darüber, verwandelt Aktaion in einen Hirsch, der daraufhin von seinen eigenen Hunden zerissen wird.
– Ovid, Metamorphosen...wehe, nun flieht er vor den eigenen Dienern! Er wollte rufen: »Actaeon bin ich, erkennt euren Herrn!« Doch die Worte gehorchen seinem Willen nicht, der Äther hallt wider von Gebell... Wie gern wollte er das Wüten seiner Hunde mitansehen, statt es selbst zu spüren! Von allen Seiten umstellen sie ihn, vergraben ihre Schnauzen in seinem Leibe und zerfleischen ihren Herrn in der Truggestalt des Hirsches...
Verweise
- Actaeon, in: Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 52–55