Senefelder, Alois

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Gemälde von 1851
Quelle: Die Zeitlupe, 14. August 1938

Alois Senefelder (Lebensrune.png 6. November 1771 in Prag; Todesrune.png 26. Februar 1834 in München) war ein deutscher Erfinder (Lithographie bzw. Steindruck), Theaterschriftsteller, Sänger, Musiker und Komponist.

Leben

Alois Senefelder wurde am 6. November 1771 in Prag als Sohn eines Schauspielers geboren. München wurde zu seiner Heimat, nachdem sein Vater am dortigen Hoftheater eine feste Anstellung fand. Hier ging er zur Schule und studierte 1790 bis 1793 in Ingolstadt Jura. Nach dem Tod seines Vaters fehlten ihm die finanziellen Möglichkeiten, um sein Studium fortzusetzen. Er schlug sich als Schauspieler und Stückeschreiber durch. Um seine Theaterstücke überregional bekannt zu machen, musste Senefelder seine Werke zu hohen Kosten drucken lassen. Dies überstieg bald seine finanziellen Möglichkeiten. Er suchte daher nach einem billigeren Vervielfältigungsverfahren und begann mit Solnhofer Kalkschieferplatten zu experimentieren. Bei diesen Versuchen gelang es Senefelder 1796, die Lithographie, ein Flachdruckverfahren, zu entwickeln. Der Kalkstein wird dabei mit fetthaltiger Tinte oder Kreide beschrieben und danach mit einer Scheidewasserlösung geätzt. Die aufgetragene Druckfarbe bleibt auf dem Stein nur an der Zeichnung haften. Seine Erfindung nannte er selbst chemische Druckerei oder Steindruckerei.

Während für Senefelder die Lithografie in erster Linie gebrauchsgrafischen Wert hatte – die ersten Drucke waren Musiknoten –, spielt das Steindruckverfahren heute vor allem im Bereich der Künstlergrafik eine große Rolle. Von besonderem Nutzen erwies sich die Lithographie Anfang des 19. Jahrhunderts bei der Vervielfältigung der Karten der königlich bayerischen Steuerkatasterkommission, die 1808 zur systematischen Vermessung Bayerns gegründet worden war.

In den Jahren bis zu seinem Tod gelang es Alois Senefelder mit dem Ölgemälde- oder Mosaikdruck eine weitere Drucktechnik einzuführen.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Goldene Ehrenmedaille des bayerischen Zivilverdienstordens (1827)
  • Büste in der Ruhmeshalle, München (1844)
  • International Senefelder-Stiftung, Offenbach (seit 1971)

Schriften

  • Vollstaendiges Lehrbuch der Steindruckerey, München 1818.
  • Vollständiges Lehrbuch der Steindruckerey. enthaltend eine richtige und deutliche Anweisung zu den verschiedenen Manipulations-Arten derselben in allen ihren Zweigen und Manieren belegt mit den nöthigen Musterblättern nebst einer vorangehenden ausführlichen Geschichte dieser Kunst von ihrem Entstehen bis auf gegenwärtige Zeit. 2. Ausgabe: München 1821