Als wir nach Frankreich zogen

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Als wir nach Frankreich zogen ist ein zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 entstandenes deutsches Soldatenlied. Der Text wurde von dem Schriftsteller und Dramaturgen Josef von Lauff, der im Ersten Weltkrieg als Kriegsberichterstatter tätig war, verfaßt. Der Komponist der Melodie ist unbekannt. Das Lied erschien u. a. in Die weiße Trommel (1934) und Lieb Vaterland (ca. 1935).

Text

Als wir nach Frankreich zogen,
wir waren unser drei:
Ein Schütze und ein Jäger
und ich, der Fahnenträger
der schweren Reiterei.


Drei Brüder und drei Herzen,
der Fahne folgten sie.
Zu Lüttich auf dem Plane,
da flüsterte die Fahne:
„Herr Jesus und Marie!“


Und als wir weiter zogen,
wir waren unser zwei:
Ein Bückeburger Jäger
und ich, der Fahnenträger
der schweren Reiterei.


Zwei Brüder und zwei Herzen
begrüßten Tau und Tag.
Am Abend purpurfarben
zu Longwy in den Garben
die Fahne „Amen“ sprach.


Und als sie „Amen“ sagte,
riß noch ein Herz entzwei:
„Ade, mein lieber Jäger,
dich grüßt der Fahnenträger
der schweren Reiterei!“


„Ach Mutter, liebste Mutter,
nur fest auf Gott gebaut.
Noch tut die Fahne schweben,
die mir auf Tod und Leben
mein Kaiser anvertraut.“


Und flüstert sie einst leise:
„Nun gilt es dir, Gesell.“
Dann folgt der Fahnenträger
dem großen Trommelschläger
zum himmlischen Appell.