Alsenkreuz
Das Alsenkreuz (auch: Alsen-Kreuz) ist ein Kreuz aus heller Bronze, das an verdiente Personen die im Deutsch-Dänischem Kriege an den Kämpfen um die Insel Alsen teilgenommen hatten, verliehen wurde. Die Medaille wurde am 7. Dezember 1864 durch König Wilhelm I. gestiftet. Auf der Vorderseite ist das nach links sehende Kopfporträt Königs Wilhelms I. mit der bogenförmigen Umschrift WILHELM KOENIG VON PREUSSEN zu sehen. Rückseitig im Medaillon die Darstellung des preußischen Adlers über einem auf dem Alsensund schwimmenden Boot. In den Kreuzarmen steht von oben nach unten ALSEN 29 JUN. 1864. Insgesamt sollen rund 12.000 Exemplare hergestellt worden sein.[1]
Erläuterung
- Das Alsen Kreuz wurde am 7. Dezember 1864 durch König Wilhelm I. in 2 Formen gestiftet. Die 1. Form aus heller Bronze war für Personen des „fechtenden Standes“, also Offiziere und Soldaten die an den Kämpfen teilnahmen, vorgesehen. Die 2. Form aus geschwärztem Eisen war für Ärzte, Seelsorger und sonstige nichtkämpfende Teilnehmer vorgesehen. Am 18. April 1865 erweiterte König Wilhelm I. den Kreis der Empfangsberechtigten auf die Reservetruppen. Diese erhielten das Kreuz für Kämpfer an einem geänderten Band. Der Stempel für das Kreuz wurde, wie auch beim Düppeler Sturm Kreuz, durch F. W. Kullrich, Hofmedailleur an der Berliner Hauptmünze, geschnitten. Als Verleihungsexemplare gelten Kreuze mit breiterer, gerillter Öse. Stücke mit dünner Drahtöse gelten als Zweit-oder Spangenstücke. Die Kreuze aus geschwärztem Eisen sind extrem selten, werden aber oft gefälscht. Nach der Schlacht um die Düppeler Schanzen und dem Sieg Preußens scheiterten Verhandlungen um die Aufteilung Schleswigs. Am 29. Juni 1864 setzten die Preußen, unter Herwarth von Bittenfeld, über den Alsensund nach Alsen über und eroberten die Halbinsel Alsen. Der Plan stammte vom Oberbefehlshaber Leonhard Graf von Blumenthal. In der Nacht überquerten ca. 2500 preußische Soldaten den Alsensund. Alsen wurde von ca. 9000 dänischen Soldaten verteidigt, die schwere Verluste hinnehmen mussten (ca. 3000 Gefallene, Verwundete, Gefangene). Nach der Schlacht von Alsen war der Krieg gegen Dänemark entschieden.[2]
Kombattanten trugen den Orden, dessen Bandring durch eine breite gerillte Öse am Kreuz befestigt war, an einem blauen Kämpferband mit zwei orangefarbenen Streifen und einer schwarz-weißen Einfassung, Nichtkombattanten an einem orangefarbenen blaugestreiften Band mit einer schwarz-weißen Einfassung auf der linken Brust (Große Ordensschnalle). Zudem wurde am 18. April 1865 ein spezielles Band mit schwarz, weiß und orangefarbener Einfassung für die in Reserve gestandenen Truppenteile gestiftet. Für Nichtkombattanten, die dem Johanniter-Orden angehörten oder dienten, wurde ebenso am 18. April 1865 ein besonderes Kreuz aus geschwärztem Eisen, das am 30 mm breiten Band des Königlichen Hausordens von Hohenzollern getragen wurde, gefertigt. Hiervon soll es jedoch nur rund 20 Exemplare gegeben haben.