Amerikanisch-chinesischer Handelskonflikt
Bei dem aktuellen Wirtschafts- und Handelskonflikt zwischen China und den VSA geht es um gegenseitige Streits im Bereich erwirtschafteter und exportierter Waren. Der Streit zeichnet sich unter anderem durch die Verhängung von Strafen auf beiden Seiten bei importierten Produkten sowie Beschränkungen bis hin zu Verboten auf bestimmte Waren aus.
Inhaltsverzeichnis
Öffentliche Beispiele für den Handelskonflikt
- 2010 erhoben die VSA Extrazölle auf nahtlose Stahlrohre aus China um 11 bis 13 %. China betonte seine Ablehnung dieser Extrazölle und sagte, es entspreche nicht den Tatsachen, daß chinesische Stahlrohre zu Dumpingpreisen eingeführt würden.
- 2009 belegen die VSA Ölförderrohre aus China nachträglich mit Strafzoll (von 10,36 bis 15,78 %).
- Nachdem die VSA im Jahr 2009 eine Anti-Dumping-Untersuchung beendet hatten, reagierte China mit Nachdruck.
- Im selben Jahr begann China eine Anti-Dumping- und Anti-Subventionsuntersuchung gegen PKWs und SUVs aus den VSA. Laut dem chinesischen Handelsministerium entspreche die Untersuchung den geltenden nationalen und internationalen Gesetzen.
- 2009 reagierte China auf Anti-Dumping-Zoll der VSA auf chinesische Stahlrohre.
- Im wiederum selben Jahr startete China eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen Hühnerfleischprodukte aus den VSA.
- China wollte den Handelsstreit mit den VSA gemäß den Vorschriften der WTO (Welthandelsorganisation) beilegen.
- Die VSA gerieten 2009 bei der WTO in Kritik mit dem Vorwurf eines Handelsprotektionismus.
- Im selben Zeitraum warf China den VSA Protektionismus bei chinesischen Reifenprodukten vor.
- Im September 2009 erhoben die VSA höhere Zölle auf chinesische Ölrohre.
- August 2009: China kritisierte die geplante VS-Erhebung von Strafzöllen auf chinesische Reifen. Hiermit sollte der Strafzoll auf PKW- und Kleintransporterreifen auf 55 % angehoben werden.
- Im selben Monat führte China mit den VSA Verhandlungen über Reifenimportbeschränkungen.
- Die VSA verhängten im August 2009 ein Exportverbot gegen Reifen aus China. Dadurch wurden 100.000 amerikanische Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt.[1]
Chinesisch-amerikanische Spannungen
Derartige Aktionen (wie das Verhängen von Strafzöllen oder Importbeschränkungen) zeichnen sich derweil (wie zum Beispiel bei Photovoltaik-Anlagen im Energiebereich) zwischen den beiden großen Handelsmächten ab. Dieser anhaltende Streit wiegt, neben der viel größeren Bedrohung eines militärischen Wettrüstens, schwer auf den Beziehungen beider Länder.
Auch der „Cyber“-Krieg gegen jeweilige Unternehmen oder Staatsbetriebe nimmt immer größere Dimensionen an.
Internationale Analysten gehen davon aus, daß die VSA um ihre monetäre wirtschaftspolitische Herrschaft bangen und so die Annäherung Chinas an konkurrierende Ostmächte verhindern will. Elektronische Angriffe auf staatliche Unternehmen, wirtschaftliche Sanktionen sowie die „systematische Destabilisierung“ infrastruktureller Regionen und Handelsräume gehören daher zum Programm der VSA.