Anagnost

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Ein Anagnost (aus dem Altgrch.) war – ebenso wie der lateinische Begriff lectores – bei den alten Römern die Bezeichnung für einen gebildeten Sklaven welcher als Vorleser diente, unter Kaiser Claudius auch ein Freigelassener, der vor dem Volke, im Theater etc. las.

In der älteren christlichen Kirche wurde der Vorleser der biblischen Abschnitte während des Gottesdienstes als Anagnost bezeichnet. Im 3. Jahrhundert waren die Anagnosten die Kirchendiener; später dem Klerus einverleibt, erhielten sie unter den sogenannten „vier niederen Weihen“ die vorletzte Stelle. In der römisch-katholischen Kirche ist das Amt der Anagnosten ganz weggefallen, in der Griechisch-orthodoxen Kirche auf die Diakonen übergegangen.

Literatur

  • Christof Rudolf Kraus: Kleriker im späten Byzanz: Anagnosten, Hypodiakone, Diakone und Priester 1261-1453. Band 9 der Mainzer Veröffentlichungen zur Byzantinistik, Otto Harrassowitz Verlag, 2007, ISBN 3447056029

Verweise