Anagramm

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Anagramm (gr. anagraphein, „umschreiben“, im Volksmund auch Schüttelwort) heißt zunächst das Rückwärtslesen der Buchstaben eines oder mehrerer Worte. So ist „Sarg“ Anagramm von „Gras“, „Nebel“ von „Leben“, „Amor“ von „Roma“. Meist versteht man im weiteren Sinne darunter (seit Lykophron von Chalkis im 3. Jahrhundert v. d. Z.) eine Buchstabenversetzung, um ein neues Wort oder mehrere zu bilden, wie „Lied“ und „Leid“. So ergibt „Révolution française“ „Veto: un Corse la tinira“ oder „La France veut son roi“. Besonders mochten die früheren orientalischen Völker und die Kabbalisten diese Spielereien; in Europa wurden Anagramme im 16. und 17. Jahrhundert für Pseudonyme benutzt, z. B. von Rabelais, Fischart, Grimmelshausen, Logau; Johannes Calvin nannte sich auf dem Titel seiner „Institutionen“ zunächst „A. Alcuinus“.

Im Deutschen wird das Anagramm auch als Letterkehr oder Letterwechsel bezeichnet.

Siehe auch