Askanien

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen der Grafschaft Askanien

Askanien (auch Ascharien bzw. Aschanien) ist eine ehemalige deutsche Grafschaft und eine der ältesten Besitzungen der Anhaltiner, vielleicht deren Stammland.

Die Grafschaft führte ihren Namen von der Burg Askanien, welche nach der Sage schon im 6. Jahrhundert zur Zeit der Sachsen gegründet sein soll und westlich der Stadt Aschersleben lag. Die Burg wurde nebst Aschersleben 1140 unter Albrecht dem Bären durch Anhänger des Welfengeschlechts zerstört, vom Grafen Otto dem Reichen von Ballenstedt gegen Ende des 12. Jhdt. neu erbaut.

Heinrich I., Enkel Albrechts des Bären, nannte sich „Fürst von Anhalt und Graf von Askanien“. Bei der um 1252 erfolgten Teilung der anhaltinischen Besitzungen erhielt Heinrich II. Aschersleben, Wegeleben sowie Gernrode und führte den Titel „Fürst von Anhalt und Graf von Ascharien“ fort, ebenso sein Sohn Otto I. und sein Enkel Otto II.. Sein Haus erlosch 1315.

Die Grafschaft kam hierauf mit der Landeshoheit über die Stadt Aschersleben an das Bistum Halberstadt welches dieselbe auch trotz Fehden und wiederholter Reichstagsbeschlüsse zugunsten der anhaltinischen Grafen nicht wieder herausgab.

Der Fürst von Anhalt-Bernburg aber nahm zugleich den Titel eines Grafen von Askanien an und vermehrte wegen seiner Ansprüche auf die Grafschaft Askanien die Embleme des anhaltinischen Wappens durch den Bären, wozu später noch das zwölfmal geschachte Feld hinzukam, das auch die Stadt Aschersleben im Wappen führt.

Die Burg Askanien, die bereits der letzte Graf von Askanien dem Kloster Michaelstein vermacht hatte, verlor, nachdem die Stadt Aschersleben sich 1322 mit Gräben, Mauern und Türmen umgeben hatte, ihren Wert als Bollwerk, geriet deshalb unter der Herrschaft der Bischöfe von Halberstadt in Verfall und wurde endlich 1444 an die Stadt Aschersleben verkauft. Letztere ließ die Burg ganz abbrechen und einen Teil des von ihr eingenommenen Raums von der Stadtmauer umschließen.

Mit der Säkularisation des Bistums nach dem Westfälischen Frieden kam Askanien an Brandenburg, ohne daß das Haus Anhalt eine Entschädigung dafür erlangen konnte.

Siehe auch