Ausgrabung

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Als Ausgrabung (Archäologische Grabung) wird die archäologische Freilegung eines vom Erdboden verdeckten Befundes bezeichnet, bei dem dieser mit einer hinreichenden wissenschaftlicher Zuverlässigkeit dokumentiert wird. Es handelt sich dabei um eine kontrollierte Zerstörung des Befundes. Die Größe der Grabungsfläche richtet sich nach Befund, zur Verfügung stehenden Mitteln und Notwendigkeit.

Typen

Es wird zwischen drei Typen von archäologischen Ausgrabungen unterschieden:

  • Forschungsgrabung: Es stehen genügend Zeit und Mittel für eine umfassende Ausgrabung zur Verfügung
  • Notgrabung: Diese Ausgrabung wird unter großem Zeitdruck durchgeführt, um weitere Baumaßnahmen nicht zu behindern
  • Rettungsgrabung: Ein Befund wurde bei Baumaßnahmen bereits beschädigt oder durch Erosion freigelegt und wird unter großem Zeitdruck dokumentiert

Methoden

Fast alle Ausgrabungen richten sich nach der Untersuchung von Schichtungen und ihre zeitliche Zuordnung. Das sogenannte Stratigraphische Prinzip wurde erstmals 1669 von Nicolaus Steno (1638-1686) in seinem Werk De solido intra solidum (dt. „Vom Festen im Festen“) formuliert, nachdem er die Gesteine des Apennins in der Nähe von Florenz untersucht hatte. Es handelt sich dabei um die in einem vertikalen Schichtprofil feststellbare Abfolge von Straten. Als untere Grenze einer Ausgrabung wird versucht, bei Notgrabungen die Tiefe der Baumaßnahme und bei Forschungsgrabungen den „gewachsenen Felsen" zu erreichen.

Die Stratigraphie ist somit auch immer eine Methode der Datierung.

Literatur

  • Jan Assmann: Die Aura der Dinge. Lektüre einer altägyptischen Fayence-Schale (2015) (Netzbuch)

Verweise