Bänkelsänger

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Bänkelsänger wurden in früherer Zeit herumziehende Personen genannt, die bei Jahrmärkten und ähnlichen Anlässen auf öffentlichen Plätzen zeitlich noch naheliegende geschichtliche Ereignisse, Räuber- und Mordgeschichten u. s. w. singend vortrugen und dazu, um von allen gesehen und vernommen zu werden, auf eine kleine Bank (Bänkel) traten. Sie pflegten vor den Zuschauern große Bilder aufzurollen, die den Inhalt ihrer Gesänge und Deklamationen im Groben umrissen und in grellen Farben darstellten; größter Beliebtheit erfreuten sich hierbei neben den Heldenliedern die so genannten „Moritaten“, die meist aktuelle Verbrechen zum Anlass nahmen.

Die auf niedrigem sozialen Rang stehenden Bänkelsänger waren die letzten Nachfolger der fahrenden Spielleute des Mittelalters und waren noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland vorhanden. Ein letztes Mal lebte diese Art der Straßenmusik noch in der Not der ersten Nachkriegsjahre des Ersten Weltkrieges auf.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Lieder der Straße. Die Bänkelsänger im josephinischen Wien. 1954

Verweise