Bambi (Auszeichnung)
Bambi ist der älteste Medienpreis der Bundesrepublik Deutschland.
Wissenwertes
Der „Bambi“ trägt seinen Namen nach Walt Disneys legendärer Filmfigur (die Anekdote, nach der Marika Rökks Tochter ihm den Namen gab, ist wohl irreführend). Er wurde vom Burda-Verlag 1948 ins Leben gerufen und wird jährlich an Medienmacher und Prominente vergeben, die das Kinopublikum durch ihre Leistung „bewegt, beeindruckt und begeistert“ haben. Die Jury wird durch die Chefredakteure des Medienkonzerns besetzt.
Die nach ihrem großen amerikanischen Vorbild auch „Deutschlands Medien-Oscar“ genannte Auszeichnung erhielten so unterschiedliche Preisträger wie Boris Jelzin und Verona Feldbusch. Die ersten Preisträger waren Jean Marais und Marika Rökk. Rekordhalter unter den bis 2015 rund 670 Geehrten ist Heinz Rühmann mit zwölf „Bambis“, Peter Alexander brachte es auf zehn Statuetten.
Lange war der „Bambi“ die einzige deutsche Auszeichnung in der BRD, mit der populäre Leistungen geehrt wurden, die beim breiten Publikum Zustimmung, Beifall und Anklang ausgelöst hatten. Der Bambi war von Beginn an ein Symbol für Publikumsgunst. 1965 startete der Springer-Verlag dann aber mit seiner Konkurrenzveranstaltung „Goldene Kamera“. Der „Bambi“ wurde daraufhin vom reinen Filmpreis zum Film- und Fernsehpreis, in den 1980er Jahren zum Medienpreis umdeklariert und kann heute im gesamten Bereich der Kommunikation, in allen Bereichen der Unterhaltung sowie sogar in Wirtschaft oder Politik verliehen werden. Der Preis wird heute in 18 verschiedenen Kategorien vergeben. Es gab nur wenige Skandale um den „Bambi“. 1988 gaben Ute Lemper, Klausjürgen Wussow und Thomas Gottschalk ihre Preise aus Verärgerung über die Berichterstattung in Burda-Blättern zurück, im Jahr darauf die Eiskunstläuferin Katarina Witt. Gottschalk nahm 2001 die drei Bambis wieder in Empfang, die er zurückgegeben hatte – und bekam eine vierte Auszeichnung dazu.