Bonsels, Waldemar
Jakob Ernst Waldemar Bonsels ( 21. Februar 1881 in Ahrensburg; 31. Juli 1952 in Ambach am Starnberger See) war in den 1920er Jahren ein deutscher Schriftenautor, dessen Werke weitläufig gelesen wurden.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde am 21. Februar 1880 in Ahrensburg (Holstein) als Sohn des Apothekers und Zahnarztes Reinhold Bonsels und seiner Frau als zweites von fünf Kindern geboren.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kiel, das er mit siebzehn Jahren ohne Abschluss verließ, absolvierte er in Bielefeld eine kaufmännische Ausbildung. Von 1900 bis 1902 arbeitete Waldemar Bonsels in Karlsruhe in einer Druckerei. Nach der Ausbildung zum Missionskaufmann in Bethel, Basel und England ging er für die Basler Mission 1903 nach Ostindien. Er bereiste Indien, Ägypten und Amerika und ließ sich schließlich in München nieder. Gemeinsam mit Freunden gründete er 1904 den „E.W. Bosels und Co.“-Verlag. 1912 erschien „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“. Noch im Erscheinungsjahr zog sich Waldemar Bonsels aus seinem Verlag zurück und widmete sich nur noch dem Schriftstellertum. Während des Ersten Weltkrieges war Waldemar Bonsels Kriegsberichterstatter in Galizien und dem Baltikum.
Nach Kriegsende 1918 bezog er in Ambach (Bayern) ein Haus am Ostufer des Starnberger Sees, das er bis zu seinem Tode bewohnte.
Sein 1912 erschienenes Buch Die Biene Maja und ihre Abenteuer – übersetzt in über 40 Sprachen – und die Fortsetzung davon Himmelsvolk, das 1915 veröffentlicht wurde, machten ihn weltberühmt.
Kurze Einführung in Leben und Werk:[1]
Politische Korrektheit
Theoriesuche über das Werk Bonsels in der linksextremen BRD-Zeitung „Die Zeit“:
- „Einer der größten Bestsellererfolge der Nazi-Zeit war ‚Die Biene Maja‘. Die Nazis förderten die Verbreitung dieses Buches, weil sie der Meinung waren, daß es ihren Rassen-Theorien vollkommen entsprach: Ein produktives und edles Volk, die Bienen, wird ununterbrochen von artfremden, unproduktiven Schmarotzern, den Wespen, gleichsam den Juden, drangsaliert. Eine Integration der Wespen, eine Vermischung mit ihnen, ist nicht möglich, überlebensnotwendig für die bessere Rasse daher der Schutz vor ihnen und der Kampf gegen sie. Der Riesen-Erfolg der ‚Biene Maja‘ aber verdankt sich auch der Tatsache, daß nicht nur die Anhänger der Nazi-Ideologie, sondern auch die Nazi-Gegner dieses Buch als ihre Parabel lasen und unter Gesinnungsgenossen zu verbreiten suchten: denn sie wiederum lasen, daß ein friedfertiges und fleißiges Volk ununterbrochen von den schikanösen GESTAPO-Wespen bedrängt und in Angst versetzt wird, sich aber letztlich doch gegen diesen Terror durchsetzt.“ [2]
Schriften (Auswahl)
- Die Biene Maja und ihre Abenteuer (1912) PDF-Datei
- Himmelsvolk, ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott (1915) PDF-Datei)
- Don Juans Tod, ein Epos in vier Gesängen (1910) (PDF-Datei)
- Das Feuer, Dichtungen (1910) (PDF-Datei)
- Der tiefste Traum, eine Erzählung (1922) (PDF-Datei)
- Menschenwege, aus den Notizen eines Vagabunden (1922) (PDF-Datei)
- Wartalun, eine Schlossgeschichte (1917) (PDF-Datei)
- Eros und die Evangelien, aus den Notizen eines Vagabunden (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Blut: eine Erzählung (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Norby: eine dramatische Dichtung (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Leben, ich grüsse dich (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Die Heimat des Todes: empfindsame Kriegsberichte (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Rote Nacht: Ballade (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Mare: die Jugend eines Mädchen, Roman (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Das Anjekind (Textversion)
- Waldemar Bonsels, Hans Brandenburg, Bernd Isemann, Will Vesper: Die Erde (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
Literatur
- Karl Rheinfurth: „Waldemar Bonsels“, Berlin 1921 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!