Vesper, Will

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Will Vesper (1882–1962)
Will Vesper im Krieg

Will Vesper (Lebensrune.png 11. Oktober 1882 in Barmen; Todesrune.png 14. März 1962 auf Gut Triangel bei Gifhorn) war ein deutscher Schriftsteller und Literaturkritiker.

Leben

Will Vesper war Sohn einer protestantischen Bauernfamilie. Er besuchte zuerst die Volksschule bis zum Abschluß und dann seit Ostern 1897 das humanistische Gymnasium in Barmen. Nach dem Abitur 2904 ging er nach München, besuchte aber die Universität nur beiläufig und studierte selbständig Geschichte und Germanistik. Früh wandte er sich der praktischen Germanistik, der Herausgabe und Erneuerung älterer deutscher Literatur zu.[1]

Ab 1906 war er beim C.H. Beck-Verlag als literarischer Beirat und Übersetzer tätig. Ab 1911 war Vesper freier Schriftsteller in Hohenschäftlarn im Isartal. 1913/14 hielt er sich in Florenz auf. Am Ersten Weltkrieg nahm Vesper von 1915 bis zum Ende des Krieges als Soldat im 2. bayrischen Landwehr–Infanterregiment teil, schließlich auf Veranlassung des Kaisers abkommandiert als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in den Stellvertretenden Großen Generalstab.[2]

Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Leiter des Kulturteils der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Berlin von 1918 bis 1920 betätigte sich Vesper von 1923 bis 1943 als Herausgeber der Zeitschrift Die schöne Literatur (später unter dem Titel Die Neue Literatur), die zur führenden nationalsozialistischen Literaturzeitschrift wurde. Daneben veröffentlichte er eigene Romane, Erzählungen und Gedichte. Seine Werke befaßten sich überwiegend mit der deutschen Vergangenheit und vor allem der germanischen Frühzeit. In ihnen vertrat er eine überzeugte nationalistische Auffassung, die ihn, zusammen mit der Darstellung der Liebe zu Scholle, Mutterschaft und Kampf, als Repräsentanten des nationalsozialistischen Gedankens prädestinierten.

1931 wurde Vesper Mitglied der NSDAP, 1933 trat er neben Hans Friedrich Blunck, Hans Carossa, Hans Grimm und anderen in die Dichterakademie ein. Er gehörte auch zu den 88 Schriftstellern, die im Oktober 1933 das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterzeichnet hatten.

Der Bertelsmann-Verlag gewann Vesper Anfang der 1930er Jahre als Autor.

Des weiteren brachte Vesper die Literaturzeitschrift Die Neue Literatur heraus, die bis 1943 erschien.

Persönliches

Will Vesper war Vater von acht Kindern.

Siehe auch

Schriften (Auswahl)

Romane, Erzählungen, Märchen

Will Vesper - Das harte Geschlecht.jpg
  • Deutsche Gedichte des 17. Jahrhunderts 1921, zum herunterladen als PDF-Datei
  • Daniel Defoe. Leben und Abenteuer des Robinson Crusoe (Bearbeitung), 1922
  • Die Gudrunsage (Nacherzählung), 1922
  • Fröhliche Märchen (Neuerzählung), 1922 (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Porzellan, 1922 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Wanderung des Herrn Ulrich von Hutten, 1922 (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die ewige Wiederkehr, 1922
  • Der arme Konrad, 1924
  • Der Pfeifer von Niclashausen, 1924 (Erzählung über den fränkischen Prediger Hans Böhm)
  • Der Bundschuh zu Lehen, 1925
  • Jonathan Swift: Lemuel Gullivers vier Reisen (Nacherzählung), 1927
  • Der Heilige und der Papst, 1928
  • Die Historie von Reinecke dem Fuchs (Nacherzählung), 1928
  • Das Mutterbüchlein, 1928
  • Tiermärchen aus aller Welt (Nacherzählung), 1928
  • Das harte Geschlecht, 1931
  • Sam in Schnabelweide, 1931
  • Drei Erzählungen, 1933
  • Ein Tag aus dem Leben Goethes, 1933
  • Der entfesselte Säugling, 1935
  • Geschichten von Liebe, Traum und Tod, 1937
  • Kämpfer Gottes, 1938
  • Im Flug nach Spanien, 1943
  • Der unzufriedene Igel, 1943
  • Seltsame Flöte, 1958
  • Zauber der Heide, 1960
  • Letzte Ernte, 1962

Dramen, Schwänke

Lyrik

Essays, Bearbeitungen

  • Luthers Dichtungen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Hölderlins Dichtungen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Germania des Tacitus (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Friedrich Hölderlin: Hyperion (Nachwort), 1921
  • Lob der Armut, 1921
  • Die Jugendbibel (Bearbeitung), 1927
  • Das Recht der Lebenden, 1927
  • In den Bergen, auf dem Wasser (Einführung), 1928
  • Die Weltenuhr, 1932

Literatur

  • Wilhelm Pleyer: Hans Grimm, E. G. Kolbenheyer, Will Vesper. Gedenkrede (am 15. Juli 1962 aus Anlass des Lippoldsberger Dichtertages). München u.a.: Bogen-Verl. 1962.
  • Alexander Reck (Hrsg.): Briefwechsel Paul Ernst - Will Vesper 1919-1933. Einführung - Edition - Kommentar. Würzburg: Königshausen und Neumann. 2003. ISBN 3-8260-2427-3

Fußnoten

  1. Kurt Ziesel (Hg.): Krieg und Dichtung, Adolf Luser Verlag, Leipzig 1940
  2. Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934