Brünne

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Beckenhaube mit Brünne (Deutschland, um 1360), Deutsches Historisches Museum Berlin

Brünne (von kelt. brunni, „Brust“; althd. prunjâ; auch Brunnika) ist die Bezeichnung für die im 14. Jahrhundert übliche Panzerung zum Schutz von Brust, Hals und Nacken, bestehend aus einem Geflecht aus vernieteten, meist kleinen Ringen. Die Brünne wurde an der Beckenhaube befestigt und löste die in der gleichen Technik hergestellte Ringelpanzerkapuze ab, die manchmal ganze Brünne genannt wurde. Zum Schutz des Körpers diente den Rittern in jener Zeit das Kettenhemd.

Die Brünne war ursprünglich wohl ein aus derbem Stoff gefertigtes, mit Platten aus Horn oder Metall belegtes Schutzgewand, später vorzugsweise aus Stahlringen hergestellt, die gewöhnlich auf Leder, Filz, Loden u. dgl. übereinandergreifend aufgenäht, mit der Zeit aber ineinander verflochten wurden. Die Brünne hatte zuerst die Form eines mit Ärmeln versehenen, bis zu den Knien reichenden Rockes oder Hemdes, mit Kapuze, die den Kopf schützte. Als der Schädel durch die Eisenhaube (Beckenhaube) geschützt wurde, wurde die Brünne an deren unterem Rand befestigt; sie schrumpfte mit der Zeit noch weiter zusammen und schützte später nur noch den Hals in Form eines steifen, von Plattnern geschmiedeten Halskragens zum Schutz von Hals und Brust, wie vor allem von Landsknechten getragen.

Literatur

  • Hans Lehmann: Brünne und Helm im angelsächsischen Beowulfliede. Verlag Alfred Lorentz, Leipzig 1885 (Netzbuch)

Verweise