Brandenburger Tor (Königsberg)
Das Brandenburger Tor ist Teil der Fortifikationsanlagen der Stadt Königsberg auf dem Haberberg und führt durch den Stadtteil Nasser Garten über die Reichsstraße 1 nach Brandenburg am Frischen Haff. Es ist das einzige Stadttor, das bis heute unterfahren werden kann. 1820 wird als vor dem Brandenburger Tore liegend das Dorf Ponarth erwähnt. 1860 wurde der Grundriss nach den militärischen Anforderungen der Zeit entworfen. Es hatte zwei Durchfahrten und die Kassetten waren mit Schießscharten versehen. An der Außenseite des Tores gab es einen Schutzgraben mit Zugbrücke. Am Brandenburger Tor liefen der erste und der zweiten Schutzwall der Stadt zusammen. Lediglich die Fassade wurde vom Architekten Friedrich August Stüler gestaltet. Das Brandenburger Tor ist symmetrisch im Stil der Neogotik gebaut. Obwohl die Tore relativ niedrig sind, erzielt der Spitzbogen einen leicht und nach oben strebenden Eindruck. Diese Wirkung wird durch die zahlreichen Zierblüten aus Sandstein noch verstärkt. An den Torflanken befinden sich ausgebildete Bogeneingänge, die zu den inneren Kasematten des Tores führen. In die Richtung Stadt gekehrten Giebel sind zwei Hochreliefs eingelassen. Das linke stellt Hermann von Boyen und das rechte Ernst Ludwig von Aster dar.
In der Schlacht um Königsberg wurden am Brandenburger Tor erbitterte Kämpfe ausgetragen; 1960 wurde es zu einem Kultur- und Baudenkmal erklärt. Es beherbergt heute einen Bilderrahmenladen.