Brandl, Alois
Alois Leonhard Brandl (* 21. Juni 1855 in Innsbruck; † 5. Februar 1940 in Berlin) war ein deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler. Er war ein Unterzeichner des Aufrufs an die Kulturwelt am Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland.
Leben
Nach dem Studium war er zuerst Professor an der deutschen Universität Prag und wurde 1895 an den Lehrstuhl für Englische Philologie in Berlin berufen. 1904 wurde er ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Er befaßte sich vor allem mit der englischen Sprache, Literatur und Kultur und übersetzte auch eine Reihe von Werken der Autorengruppe „Shakespeare“. Während des Ersten Weltkrieges nahm er erstmals Tonaufnahmen unter der Leitung von Wilhelm Doegen der englischen Aussprache auf, um diese für die Nachwelt zu erhalten. Diese Aufnahmen der Königlich Preußischen Phonographischen Kommission bildeten den Grundstock des Berliner Lautarchivs.
Brandl gilt als ein Förderer des Deutschtums in den VSA und war maßgeblich an der Einrichtung des Berliner Amerika-Institutes und deren Fachbibliothek in der Staatsbibliothek zu Berlin beteiligt.
Werke (Auswahl)
- Samuel Taylor Coleridge und die englische Romantik (PDF-Datei)
- Mittelenglische Sprach- und Literaturproben. Ersatz für Mätzners Altenglische Sprachproben. Mit etymologischem Wörterbuch zugleich für Chaucer (PDF-Datei)
- Geschichte der altenglischen Literatur (Band 1: Angelsächsische Periode bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts PDF-Datei)
- Barthold Heinrich Brockes nebst darauf bezüglichen Briefen von J.U. König an J.J. Bodmer (PDF-Datei)
- Persönliche Eindrücke von amerikanischen Universitäten (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!