Brehms verlorenes Tierleben

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Brehms verlorenes Tierleben - Illustriertes Lexikon der ausgestorbenen Vögel und Säugetiere ist ein Buch von Hanna Zeckau und Carsten Aermes mit 60 Monographien aus Brehms Tierleben. Es stellt 196 Vögel und Säugetiere vor, die in den letzten 150 Jahren ausgerottet wurden und deren Lebensgewohnheiten Alfred Brehm noch beschrieben hatte. Das südöstliche Bürstenrattenkänguruh, der Hopflappenvogel und der Schweinsfußnasenbeutler - sie und noch viele andere wunderbare Tierarten hatte Alfred Edmund Brehm noch leibhaftig kennengelernt. Ihre Lebensgewohnheiten schilderte er in seinem berühmten „Illustrierten Thierleben“.

Brehms Erfolg als zoologischer Volkspädagoge beruhte darauf, dass er nicht nur Systematiker, sondern auch Verhaltensbeobachter und Erzähler war, der zu jeder Tierart eine Geschichte zu erzählen wusste - auch über vom Menschen bewirktes Aussterben: „In Nordegypten, wo Burkhart ihn noch im Jahre 1860 zwischen Kairo und Suez antraf, ist er gegenwärtig ausgerottet“, hieß es dann 1919 über den Arabischen Strauß, der um 1966 durch Überjagung vollkommen ausstarb. Stattliche 210 bis 280 Zentimeter wurde so ein Vogel hoch und 100 bis 180 Kilogramm schwer. Mangels Zähnen habe er bis zu 1,5 Kilogramm schwere Steine zum Zermahlen der Nahrung im Magen aufgenommen und auch Schlüssel, Türklinken und Nägel nicht verschmäht. Wegen seiner Größe fiel es den Menschen schwer, ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Er hatte seinerzeit die größten Augen aller lebenden Landtiere. Wir werden nie mehr hineinschauen können. Genauso verhält es sich mit dem Südöstlichen Bürstenrattenkänguru, dem Bali-Tiger, dem Kenianischen Bleichbock und dem Schwarzfußiltis. Wie solch Verschwinden vor sich gegangen ist, ahnt man, wenn Brehm über den neuseeländischen Hopflappenvogel schreibt: „Ueber die Fortpflanzungsgeschichte des Huia vermag Buller nur die Berichte der Eingeborenen mitzutheilen, denen zufolge der Vogel in hohlen Bäumen nistet und wenige Eier legt. Die Hauptursache des vereinzelten Auftretens und der stets fortschreitenden Abnahme des Hopflappenvogels ist darin zu finden, dass die Eingeborenen dessen Federn als Kopfschmuck verwenden“. Bejagung, das Einschleppen fremder Tierarten und Fressfeinde wie Ratten, Schweine und Katzen und oft auch die zunehmende Beschränkung ihrer Lebensräume haben endemischen, also nur in bestimmten Regionen vorkommenden Arten den Lebensfaden gekappt. Wer seit vielen Generationen als Bodenbrüter auf einer tropischen Insel gelebt hatte, war nicht darauf vorbereitet, dass ihm eines Tages irgendeine zugereiste Sau durchs Nest trampeln würde. Und wer sich bislang redlich von Pflanzenfressern ernährt hatte, rechnete nicht mit bis an die Zähne bewaffneten Schafzüchtern. So traf es dann auch den wegen seiner Streifen Zebrahund und Tasmanischer Tiger genannten Beutelwolf, dessen letzter Vertreter 1936 in Gefangenschaft starb. Er konnte sein Maul weiter aufreißen als sonst ein Raubtier, und war überhaupt anders als alle Tiere, deren Namen man ihm gegeben hatte. Wie er eigentlich wirklich war, wird man nicht mehr erfahren.[1]

Literatur

  • „Brehms verlorenes Tierleben - Illustriertes Lexikon der ausgestorbenen Vögel und Säugetiere“, Verlag Zweitausendeins, ISBN 978-3861507949

Verweise

Fußnoten