Bustrophedon

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Vierzeilige bustrophedone (furchenwendige) Felsinschrift aus Thera in archaischem Griechisch.

Bustrophedon[1] (altgr. βουστροφηδόν, von βοῦς bous „Ochse“ und στροφή strophē „Wendung“; im Deutschen auch Furchenschrift, als Adj. furchenwendig, furchenförmig) ist eine auf älteren griechischen Denkmälern häufig, auf lateinischen selten vorkommende Schreibart, die den Übergang von der linksläufigen zur rechtsläufigen Schreibung bildet. Die Zeilen laufen dabei abwechselnd die eine von der Linken zur Rechten, die folgende in entgegengesetzter Richtung, die dritte wieder in derselben Richtung wie die erste u.s.w.

Diese Schreibweise bildete die Mittelstufe zwischen der von den Phöniziern überkommenen linksläufigen und der späteren rechtsläufigen Schrift. Außer zahlreichen Inschriften auf Münzen und Denkmälern waren namentlich die Gesetze des athenischen Staatsmanns Solon im 6. Jahrhundert v. Chr. so geschrieben.

Die Benennung als Furchenschrift, bzw. als furchenwendig oder -förmig, rührt daher, daß die Zeilen so aufeinanderfolgen, wie man beim Pflügen des Ackers die Ochsen zu wenden und die Furchen zu ziehen pflegte.

Fußnoten

  1. Sowohl als Substantiv (Bustrophedon) wie als Adjektiv (bustrophedon) gebräuchlich.