Butte, Wilhelm
Wilhelm Butte (* 1772 in Treis bei Staufenberg in Kurhessen; † 1833 in Köln) war ein deutscher Statistiker und staatswissenschaftlicher Schriftsteller.
Butte wurde 1792 Professor am Gymnasium in Gießen, 1794 landgräflich hessen-darmstädtischer Prinzenhofmeister, 1804 Professor der Statistik und Staatswissenschaft in Landshut und 1816 Regierungsrat in Köln. Er ist Begründer der sogenannten anthropologischen Biotomie. Auf dem Gebiet der Statistik gehört er zu den Anhängern und Nachfolgern Gottfried Achenwalls. Seine Definition der Statistik: „die wissenschaftliche Darstellung derjenigen Daten, aus welchen die Wirklichkeit der Realisation des Staatszweckes gegebener Staaten in einem als Jetztzeit fixirten Momente gründlich erkannt werden könne“, charakterisiert in ihrer schwülstigen Überschwänglichkeit die weithin ungenießbare Schreibweise seiner literarischen Veröffentlichungen.
Schriften (Auswahl)
- Versuch eines neuen Systems der sogenannten Polizeiwissenschaft. 1806
- Einwohnerordnungslehre. Landshut 1807
- Statistik als Wissenschaft. Landshut 1808 (Netzbuch)
- Grundriß der Arithmetik des menschlichen Lebens. Landshut 1811
- Prolegomènes del'arithmétique de la vie humaine. 1812
- Supplément au Système du monde. 1812, 2 Bände
- Übersicht der anthropologischen Biotomie. Köln 1829
- Der Grundbegriff des Staates. Leipzig 1831
- Die Biotomie des Menschen. Bonn 1829 (Netzbuch)
Verweise
- Inama von Sternegg, Theodor: „Butte, Wilhelm“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 654