Langhans, Carl Gotthard

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Carl Gotthard Langhans.jpg

Carl Gotthard Langhans (Lebensrune.png 15. Dezember 1732 in Landeshut; Todesrune.png 1. Oktober 1808 in Grüneiche bei Breslau) war ein deutscher Architekt. Er schuf unter anderem das Brandenburger Tor in Berlin.

Leben

Er studierte zunächst Jura, Mathematik und Sprachen und war danach als Hauslehrer in Breslau tätig, wandte sich dann aber dem Baufach zu. Im Auftrag des Fürsten Hatzfeld erbaute er ab 1764 dessen Breslauer Palais, das allerdings im Zuge der „Befreiungs“handlungen 1945 zerstört wurde und unternahm dann eine Studienreise nach Süddeutschland und Italien. Ebenso 1764 kam es zum Auftrag für einen Entwurf zum Bau der evangelischen Friedenskirche in Glogau, der dann verändert ausgeführt wurde.

1769 übernahm er den Umbau von Schloß Rheinsberg. Vor seinem Amtsantritt als Leiter des Bauwesens der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer bereiste er die Niederlande, England und Frankreich. In der Folge entstanden in Schlesien zahlreiche Kirchen, Schlösser und Paläste nach seinen Plänen. 1786 übersiedelte er mit seiner Frau und dem Sohn Carl Ferdinand Langhans in die preußische Hauptstadt nach Berlin.

Im Jahre 1788 wurde er zum Direktor des Berliner Oberhofbauamtes ernannt. Für König Friedrich Wilhelm II. entwarf er neben dem Schloßtheater und dem Belvedere in Charlottenburg auch Innenräume im Potsdamer Marmorpalais. Sein bekanntestes Bauwerk ist das 1788 bis 1791 errichtete Brandenburger Tor in Berlin. 1795 erbaute er das Schauspielhaus in Potsdam, das 1945 von anglo-amerikanischen Befreiungsflugzeugen in Schutt und Asche gebombt wurde. In Berlin erbaute er die Königliche Tierarzneischule mit anatomischem Theater, die zwar alle Befreiungsversuche überstand, allerdings nach 1945 zur Ruine verkam.[1] Wenig Glück war auch dem 1798-1902 auf dem Gendarmenmarkt in Berlin errichteten Nationaltheater beschieden, das schon 1817 abbrannte und später durch Schinkels Schauspielhaus ersetzt wurde. In seinen Gestaltungen spiegelt sich deutlich der für die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts charakteristische Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus wider.

Die meisten seiner Bauten wurden im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland zerstört.

Literatur

Verweise

Fußnoten