Friedrich Wilhelm II. (Preußen)

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Friedrich Wilhelm II.)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Friedrich Wilhelm II. von Preußen, Ritter des Schwarzen Adler-Ordens. Gemälde von Anton Graff, 1792

Friedrich Wilhelm II. (Lebensrune.png 25. September 1744 in Berlin; Todesrune.png 16. November 1797 in Potsdam) war der Neffe und Nachfolger (1786–1797) Friedrichs des Großen als König von Preußen. Friedrich Wilhelm II. entstammte dem Adelshaus der Hohenzollern und war ebenfalls Markgraf von Brandenburg sowie Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

„Friedrich Wilhelm II., der Neffe Friedrichs des Großen, Sohn des 1757 [1758] verstorbenen Prinzen August Wilhelm, eröffnete nach der strengen Herrschaft des Einsiedlers von Sanssouci seine Regierung mit der Abschaffung einiger drückenden Monopole. Bald aber lockerten sich die Bande der altpreußischen Straffheit und Sparsamkeit, und seine Vertrauten, wie der General-Adjutant v. Bischoffwerder und der Minister Wöllner berieten den wohlmeinenden Herrscher nicht immer glücklich. In der auswärtigen Politik wirkte nach dem Rücktritt des Grafen Hertzberg, des Staatsmannes aus der Schule Friedrichs des Großen, Bischoffwerder auf den Anschluß an Oesterreich hin. Als sein ritterlicher Sinn den König bestimmte, an der Spitze des alten monarchischen Europas gegen die französische Revolution ins Feld zu ziehen, um Ludwig XVI. aus den Händen der Jakobiner zu befreien, während andererseits bei den Entwürfen Rußlands gegen Polen das preußische Interesse unmittelbar beteiligt war, begann eine Periode widerspruchsvoller Politik und zersplitterter Kriegführung. Da der Gegensatz zwischen Preußen und Oesterreich den Krieg gegen die französischen Revolutionsheere lähmte, so schloß Friedrich Wilhelm II. 1795 den Frieden von Basel. Bei der zweiten und dritten Polnischen Teilung gewann er außer den deutschen Städten Thorn und Danzig ein weites Gebiet an der mittleren Weichsel, das mit seiner fremdartigen Bevölkerung dem deutschen Charakter des preußischen Staates Eintrag that. Friedrich Wilhelm II. ist am 16. November 1797 im Alter von 53 Jahren gestorben.“

Nachkommen

Erste Ehe 1765–1769: Prinzessin Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Ehe wurde 1769 geschieden. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor:

∞ 1791 Herzog Friedrich von York

Zweite Ehe 1769: Prinzessin Friederike Luise von Hessen-Darmstadt, mit dieser hatte er folgende Kinder:

∞ 1793 Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz
∞ 1825 Gräfin Auguste von Harrach, spätere Fürstin von Liegnitz
∞ 1793 Prinzessin Friederike von Mecklenburg-Strelitz
∞ 1791 König Wilhelm I. der Niederlande
∞ 1797 Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel
  • Heinrich (1781–1846), Großmeister der preußischen Johanniter
  • Wilhelm (1783–1851)
∞ 1804 Landgräfin Marie Anne von Hessen-Homburg

Darüber hinaus pflegte er neben vielen anderen eine außereheliche Beziehung zu Wilhelmine von Lichtenau, die ihm u. a. seinen Lieblingssohn, den Grafen Alexander von der Mark (1779–1787), schenkte, zudem:

Am 7. April 1787 ging der König eine morganatische Ehe mit Julie von Voß (1766–1789) ein. Am 12. November 1787 erhob er sie zur Gräfin von Ingenheim. Die beiden hatten einen Sohn, Gustav Adolf von Ingenheim (1789–1855).

Er vermählte sich nach ihrem Tod in einer weiteren morganatischen Ehe am 11. April 1790 mit Gräfin Sophie von Dönhoff. Aus dieser Ehe gingen ein Sohn, Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg (1792–1850), und eine Tochter hervor, Gräfin Julie von Brandenburg (1793–1848), die ihrerseits durch morganatische Heirat mit Ferdinand von Anhalt-Köthen Herzogin wurde.

Mitgliedschaften

Literatur

  • Christian Karl August Ludwig Massenbach: Memoiren zur Geschichte des Preussischen Staats unter den Regierungen Friedrich Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm III. (1809) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2, Band 3 (Band 1 in minderer Qualität)

Fußnoten

  1. Richard Sternfeld: Die Siegesallee. Amtlicher Führer durch die Standbildergruppen, Oldenbourg-Verlag, 1895
  2. Siehe das Verzeichnis prominenter Freimaurer, das die Freimaurerloge Hamburg führt: Johannisloge Zu DEN DREI ROSEN Hamburg



Fußnoten