Modersohn, Christian

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Christian Modersohn (Lebensrune.png 13. Oktober 1916 in Bremen; Todesrune.png 24. Dezember 2009 ebenda) war ein deutscher Maler. Er war bekannt für seine Aquarelle, die weite Wasser- und Wiesenflächen zeigen.

Leben

Christian Modersohn kam 1916 in Fischerhude nahe Bremen als Sohn des Malers Otto Modersohn und dessen Frau Louise Breling zur Welt. Er wuchs in Fischerhude und in Hindelang im Allgäu auf. Bereits als Siebenjähriger erhielt er Klavier- und Violinunterricht. Sein Berufswunsch war Pianist.

1934 begann er, angeregt durch die Arbeit seines Vaters, zunächst in Bremen ein Kunststudium, das er 1936 bis 1940 an der Akademie der Bildenden Künste München fortsetzte. Von 1939 bis 1943 war er Soldat, konnte 1940 jedoch ein Akademiesemester absolvieren. Nach einer schweren Verwundung bei Stalingrad kehrte er ins Allgäu zurück, wo sein Vater Otto 1930 ein altes Bauernhaus als Zweitwohnsitz erworben und Christian einen Teil seiner Jugend verbracht hatte.

Christian Modersohn blieb die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Süddeutschland. Ende der 1950er Jahre kehrte er nach Fischerhude zurück, wo er seinem Vater ein Museum widmete.[1]

Von 1946 bis 1957 lebte er in Gailenberg, einem Ortsteil von Hindelang im Allgäu. 1947 heiratete er Anna Lipp aus Vorderhindelang. Die Kinder Heinrich, Ulrich, Antje und Johannes wurden in den Jahren 1948 bis 1961 geboren. Nach dem Tod seiner Mutter 1950 übernahm er die Galerie auf dem Gailenberg. Das Haus verkaufte er an Ilse Heß, die Frau von Rudolf Heß. 1957 zog er, von seiner Frau bestärkt, mit seiner Familie nach Fischerhude und baute ein Haus in der Bredenau in der Nachbarschaft seiner Tante Olga Bontjes van Beek.

Werk

Christian Modersohn steht in der dritten Generation der Malerdynastie Modersohn, sein Sohn Heinrich setzt diese Tradition fort. Das malerische Werk Christian Modersohns zeugt von der Liebe zur Schöpfung und zum Menschen. Neben zahlreichen einfühlsamen Portraits schuf Christian Modersohn vor allem eine Fülle von – wie sein Freund Helmut Schmidt es nannte – „großzügigen Landschaftsaquarellen“, die die vielfältigen Stimmungen der Landschaft in der Wümmeniederung einfangen. Zusätzlich zur Malerei widmete sich Christian Modersohn von 1974 bis 1996 mit großem Einsatz dem Aufbau des Otto Modersohn Museums in Fischerhude. Seine kulturellen Leistungen wurden zu seinem 85. Geburtstag mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse gewürdigt.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1985 Städtische Galerie Delmenhorst
  • 2006 Domherrenhaus – Historisches Museum Verden (Erinnerungen an Russland. Skizzen aus dem Krieg 1941–1942)

Literatur

  • Christian Modersohn: Das Erbe meines Vaters – Zwei Leben für die Kunst. Otto Modersohn Museum (Hg.), Fischerhude 2005. Hörbuch, Autobiographie und Biographie des Vaters Otto Modersohn, ISBN 3-929250-06-3
  • Christian Modersohn – Retrospektive. Otto Modersohn Museum, 1996, ISBN 3-929250-02-0

Verweise

Fußnoten

  1. Künstler Christian Modersohn gestorben, Deutschlandradio Kultur, 28. Dezember 2009